Sonntag, 16. November 2008
Aber wer weiss, wenn mich wieder das Fernweg überfällt, dann muss ich einfach wieder losziehen, aber erstmal habe ich neue Pläne für das Landleben gemacht....ich hoffe es klappt dann auch alles so, wie ich es mich denke. Aber das wird man ja sehen, ich muss erstmal richtig in Tübingen ankommen, dann sehen wir weiter.
Sonntag, 2. November 2008
Seetag
Jetzt habe ich es endlich bald geschafft, meine letzte Reise hat begonnen. Ich bin wirklich froh drüben, wenn ich bald nach Hause komme, auch wenn die letzte Reise durch Japan und Korea sehr schön war und ich auch einiges sehen konnte. Ein paar Mal hatte ich die Gelegenheit bei Ausflügen mitzugehen. Aber auf dieser Reise haben wir sehr viele Seetage, das ist dann eher langweilig, aber wenn das Wetter mitmacht, kann man wenigstens auf Sonnendeck.
Shanghai hat mir sehr gut gefallen, wir waren im Alten Teehaus und danach habe ich mir noch den Markt angeschaut und war kurz auf der grossen Einkaufsstrasse und natürlich am Bund, in der Stadt wäre ich gerne noch länger geblieben, aber du weisst ja wie das mit der Zeit ist, es ist immer zu kurz. Lieder konnten wir auch nichts anderes mehr sehen oder etwas weiter mit dem Taxi in die Außenbezirke fahren.
Vorgestern waren wir in Okinawa, aber die wir morgens einen Drill hatten, konnte ich erst später rausgehen und leider waren alle anderen auch schon unterwegs, so dass ich dann alleine mit dem Taxi in die Stadt gefahren bin und ich habe mir dann den Markt angeschaut, zu mehr war leider keine Zeit, da wir schon um 15.00 wieder ablegten, aber das Wetter war toll und ich legte mich dann noch ein wenig an Deck. Heute ist es nicht so schön und wir haben auch wieder etwas Seegang.Und jetzt sind wir noch auf dem Weg zu zwei kleineren japanischen Inseln, da bin ich echt gespannt was uns da erwartet.
Das wars erstmal wieder!
Grüsse Yvonne
Dienstag, 21. Oktober 2008
Grüße aus Taiwan
Bei dieser Reise habe ich leider noch nicht soviel gesehen, da die Häfen alle eher außerhalb sind und man immer einen Bus benötigt um in die Stadt zu kommen. Wenn man dann bei keinem Ausflug teilnehmen kann, sieht man eher wenig vom Land. In Japan konnte ich in zwei Städten raus gehen in Kobe war ich mit einer Kollegin in der Stadt und schaute mir Chinatown an, da konnte man lecker essen und danach ging es dann noch zu Starbucks, endlich mal wieder einen leckeren Kaffe trinken, das fehlt leider an Bord.
In Nagasaki hatte ich etwas mehr Zeit und wir lagen auch ziemlich zentral in der Stadt, da konnte ich einen Garten anschauen, da gab es sogar Rolltreppen, damit man nicht laufen kann und danach machte ich noch eine kleine Stadttour mit, die ein Lector geführt hat, der auch längere Zeit in Japan gelebt hat. Auf dem Heimweg kaufte ich dann noch Sushi im Supermarkt, das ist in Japan total billig und lecker. Das habe ich dann am nächsten Abend mit Dagmar auf dem Sonnendeck verspeist, man kann ja endlich wieder Abends an Deck sitzen ohne frieren zu müssen.
Am nächsten Tag ging es schon nach Korea, da machten wir in Pusan Halt, zum Glück hatten wir einen Pendelbus, da der Hafen nicht wirklich zentral gelegen ist. Wir mussten noch 30 min mit dem Bus fahren um in die Stadt zu gelangen. Ich hatte eigenlich vor mit einem Ausflug mitzugehen, aber da er früher als geplant losging, verpasste ich leider die Abfahrt, aber ich konnte dann mit dem Pendelbus in die Stadt fahren und ich schaute mich dort etwas um. Es gab einen rießigen interessanten Fischmarkt und auch viele Einkaufsstrassen, es erinnerte mich einiges an Thailand. Es war auf jeden Fall mal wieder schön, einen asiatischen Markt zu besuchen.
Abends führen wir dann weiter nach Cheju, das ist eine sehr touristische Insel in Korea, mit tollen Stränden, aber diese konnten wir leider nicht besuchen, da sie sehr außerhalb lagen und wir nicht soviel Zeit hatten. Ich unternahm nur einen kurzen Ausflug in die Stadt und ging mit einem Kollegen koreanisch essen, was sehr interessant schmeckte, aber das wird nicht wirklich mein Leibgericht. Es gab dort auch eine grosse Parkanlage, aber dazu fehlte uns leider die Zeit. Die Eindrücke die man bekommt sind halt leider immer sehr begrenzt, ich wäre gerne länger an den Orten, so dass man auch mehr mitbekommt.
Heute morgen sind wir in Taiwan angekommen und ich werde versuchen heute mittag noch etwas in die Stadt zu gehen, da der Doc heute morgen mit dem Ausflug mitfährt. Gerade mussten wir mal wieder einen Facecheck über uns ergehen lassen, da müssen immer alle von der Crew und alle Passagiere antreten und die Behörden schauen sich die Pässe und uns dazu an, ob es auch übereinstimmt. Diese Behörden hatten auch noch eine Thermokamera dabei und schauten, ob jemand krank ist. Aber es war alles in Ordnung und es ging auch verhältnismäßig schnell.
Wir sind dann noch 2 Tage in Taiwan und dann geht es für einen Tag nach Japan, da man nicht direkt von Taiwan nach China einreisen darf und dann nach China. In China beenden wir dann auch diese Reise am 28.10. in Shanghai, da kommen dann die nächsten Gäste und meine letzte Reise, aber die hört sich nochmal sehr spannend an und ich kann dann auch nochmals Zodiak fahren und wir kommen dann hoffentlich auch noch dazu am Strand zu liegen.
Bis bald, Yvonne
Dienstag, 14. Oktober 2008
Grüße aus Yokohama
wir haben nun endlich die Werftzeit überstanden und die neue Reise kann gebinnen. Alles in allem war es garnicht so schlimm, obwohl ich ja nicht wirlklich so handwerklich begabt bin. Aber wir hatten sehr viel Arbeit zu bewältigen und jeden Tag von 6.00 - 17.00 dass war einfach sehr immer lange. Ich war bei den Rettungsbooten eingeteilt, diese wurden abgeschliffen und neu gestrichen und dann musste man naürlich vorher alle Teile abnehmen und danch wieder ranschrauben. Es gab leider auch eine Menge Leerlauf, da teilweise nicht die richtigen Schrauben und Werkzeuge vorhanden waren, es wurde dann öfters der Baumarkt besucht. Und es gab auch leider eine Menge Lauferei, die Boote waren auf der anderen Seite der Werft und immer wenn etwas fehlte musste man weite Strecken zurücklegen und dann noch die richtige Ansprechperson finden, die es dann einem auch gibt. Es war recht mühsam, aber es hat auch Spass gemacht, besonders, wenn das Wetter mitspielte. Leider hatten wir an ein paar Tagen Regen, und da konnte man sehr wenig arbeiten, da natürlich alles trocken sein sollte, wenn gestrichen wird. Aber ich hatte ja nebenher auch noch andere Arbeit die gemacht werden musste, zum Glück ist nichts schlimmeres passiert.
Und dann hat das Hospital noch einen neuen Boden bekommen, das war auch noch ne Menge Arbeit und Dreck, alles musste umgeräumt werden und dann abgedeckt, aber trotz der Abdeckung sind die Sachen doch staubig geworden. Das sah hier unbeschreiblich aus, so einen Dreck habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Da bin ich wirklich froh, das das Hospital jetzt wieder normal benutzbar ist, es waren ja auch teilweise Leute krank während der Umbauphase und dann kam man kaum an die Medikamente, zum Glück konnte ich bei einer Kollegin den PC benutzen um dann meine Formulare dort schreiben.
In ein paar Stunden kommen die neuen Gäste, ich bin schon gespannt drauf, denn hier muss doch noch einiges geputzt werden, das ist wirklich alles sehr viel Arbeit, die in kürzester Zeit gemacht werden muss. Aber das Schiff sieht schon wieder fast aus wie neu. Und Hut ab vor den Leuten, die immer in dieser Werft arbeiten, denn das ist wirklich ein Knochenjob.
Abends sind wir dann öfters rausgegangen, in der Nähe gab es eine kleine Vorstadt mit Cafes, Restaurant und Läden und in die Innenstadt brauchte man 30 min mit dem Bus. An einem Mittag habe ich mir dann auch frei genommen und habe die Stadt noch erkundet. Zuerst war ich in einem japanischen Garten und dann noch in der Nähe des Riesenrads, das ist eine schöne Ecke mit einigen Cafes und Shops und auch das Wetter war an diesem Mittag super, da hatte ich wirklich Glück. Abends bin ich dann noch in an kleines japanisches Lokal, zum Glück konnten zwei Leute etwas englisch, da die Speisekarte nur auf japanisch war. Aber in Yokohame ist es sehr einfach sich zurecht zu finden und man bracuht auch keine Angst zu haben, dass einem was passiert. Alle Leute sind sehr höflich und zuvorkommend, mir hat es in dieser Stadt sehr gut gefallen.
Danach bin ich dann zurück an Bord und es gab noch eine grosse Abschiedsparty, die noch lange dauerte. Wir feierten auf dem Pooldeck, aber leider war kein Wasser im Pool, sonst hätte man auch noch schwimmen können. Aber die Party war klasse mit richtig guter Stimmung und es ging auch sehr lange.....
Das wars erstmal wieder von der Bremen.
Viele Grüsse Yvonne
Mittwoch, 8. Oktober 2008
Yokohama
Aber ich habe auch schon etwas von Yokohama gesehen, aber leider muss ich immer bis 17.00 Uhr arbeiten und kann nicht vorher raus, das ist schade, da Yokohama eine sehr interessante Stadt ist.
Wir waren ziemlich weit im Norden, aber über den Nordpol kann man nicht fahren, da da zuviel Eis ist, aber wenn ich zurück bin, zeige ich es mal auf der Karte.
Unsere Passagiere sind ja immer nur 2-3 Wochen an Bord, je nachdem wie lange die Reise geht, manche auch länger, aber das sind dann reiche Rentner, aber die gibt es bei uns nicht so viele, die fahren eher auf der Europa.
Am Samstag geht es dann weiter nach Korea, Taiwan und China und von da aus dann weiter von Shanghai nach Benoa und da darf ich dann am 15.11. endlich aussteigen, denn ich habe gerade echt genug, und dann noch diese Arbeit hier, ich finde es echt fast unerträglich. Ich werde auch erstmal definitiv nicht mehr fahren, zumindest nicht als Krankenschwester, ich mache erstmal mein Praktikum und dann habe ich ja 1/2 Jahr frei, da werde ich dann sehen, was kommt.
Das wars erstmal, bis bald, Yvonne
Donnerstag, 25. September 2008
Auf dem Weg nach Yokohama
Wir sind endlich nach einem langen Stop, unfreiwilligem, auf dem Weg nach Japan. Eigentlich hätten wir am 23. noch einen halben Tag in Korsakov verbringen sollen, aber wir durften wegen zuviel Wind nicht in den Hfen einfahren und lagen erstmal ein paar Stunden auf Reede. Bis mittags haben sie uns warten lassen, bis dann der Kapitän beschloss einen anderen Hafen anzufahren. Wir sind dann nach Yuzno Kurilsk / Kunashir gefahren wo wir dann am nächsten Morgen um 9.00 ankamen, abaer bis die Behörden endlich an Bord kamen dauerte es auch noch bis mittags, sie kamen dann zwischen 16.00 und 17.00 und bis dann alle Formalitäten erledigt waren, dauerte es nochmals so 2 Stunden, so dass wir dann gegen 19.00 Uhr endlich weiterfahren konnten. Das war eine lange Zeit, vor allem auch für unsere Passagiere, die waren zum Teil sehr aufgeregt und wollten natürlich immer wieder wissen wie es weitergeht und wie das dann mit ihrem Programm in Yokohama ist. Aber man konnte ja auch nur abwarten, das war bei der Einreise auch schon so, da hilft nur warten. Für mich war es ja eh egal, da ich an Bord bleibe.
Daher haben wir jetzt eine ziemliche Verspätung und zum Glück sind die Rückflüge von der Crew schon vor ein paar Tagen von 26. auf den 27. verlegt worden, aber die Passagiere hätten eigentlich am 26. schon ein Nachprogramm in Yokohama bekommen, was naürlich erstmal ausfällt. Das ist für alle ärgerlich und es muss noch einiges organisiert werden. Auch wir kommen dann später in die Werft und die aussteigende Crew geht dann für eine Nacht ins Hotel, da die Kabinen schon von deutschen Handwerkern belegt werden.
Wo hatten wir alles in allem auch 4 Seetage, das ist schon nicht so toll, da das Wetter auch nicht so super ist, so dass man mal aufs Sonnendeck liegen könnte. Aber morgen kommen wir ja dann an und vielleicht kann man ja dann noch in die Stadt gehen. Es soll dort auch sehr warm sein, so an die 30 Grad, da freue ich mich schon drauf. Hoffentlich wird die Klimaanlage an Bord nicht so lange abgestellt, sonst wäre mir eine kältere Außentemperatur lieber. Aber ich lasse mich überraschen, ich war ja noch nie in der Werft und es ist bestimmt ein Erlebnis.
Ich hoffe es geht dir gut. Wie ist denn das Wetter bei euch, eher herbstlich? Wenn ich dann heimkomme ist es eh wieder kalt, das habe ich wieder super erwischt, den ganzen Sommer in der Kälte unterwegs und dann heimkommen in die Kälte. Aber ich habe ja noch ein paar Wochen Asien, wo es bestimmt sehr warm ist und ich werde 2 Tage auf Bali bleiben oder auch länger wenn es geht und noch etwas Urlaub machen.
Das wars erstmal wieder, viele Grüsse und bis bald
Yvonne
Dienstag, 23. September 2008
Russland
20. & 21.09.08 Kurilen (Archipel der tausend Inseln) / Russland
Die Kurilen sind eine etwa 1200 km lange, zu Russland gehörende Inselkette mit mehr als 30 großen und kleinen Inseln vulkanischen Ursprungs. Etwa 100 Vulkane, wovon 39 aktiv sind, sehr häufige Erdbeben, Schneestürme und Nebel im subarktischen Klima machen die in fischreichen Gewässern liegenden Inseln sehr unwirtlich. Die Natur der Inseln ist relativ unberührt. Die Kurilen gelten als eine der landschaftlich schönsten Gegenden der Welt. Sie gehören verwaltungsmäßig zur russischen Oblast Sachalin.
Gestern hatten wir leider mit dem Wetter nicht soviel Glück, es war ziemlich trübe und es hat auch teilweise geregnet, aber heute hatten wir nochmals einen traumhaften Tag und eine tolle Zodiakfahrt. Heute morgen waren wir auf einer Vulkaninsel mit einer überfluteten Caldera. Das Wasser hat starkt gedampft, das sah total irre aus. Ich bin dann noch ein wenig den Berg hoch, aber ich hatte leider keine Zeit bis ganz oben zu klettern, deshalb habe ich den Vulkansee nicht gesehen, aber Kollegen haben Bilder gemacht, es sah toll aus. Es waren auch einige Füchse zu sehen, die gar nicht scheu am Strand spazieren gingen.
Am Mittag haben wir dann noch eine kleine Zodiakrundfahrt gemacht und haben eine Menge Seebären gesehen. Sie lagen teilweise am Strand und einige schwammen auch sehr nahe an unserem Boot im Wasser. Es war total schön. Man hat fast Angst bekommen, dass einer von ihnen ein Boot umwirft, die Tiere können wohl bis zu 500 kg schwer werden. Es war auf jeden Fall ein krönender Abschluss zu unserem kurzen Russlandaufenthalt und wir hatten heute den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein.
Das wars erstmal wieder, gerade geht die Sonne unter und ich werde noch kurz an Deck gehen und mir den Sonnenuntergang ansehen.
Bis bald, Yvonne
Dienstag, 16. September 2008
Kamtschatka
Heute hatten wir einen genialen Tag auf Attu Island, da wir einen von den 8-10 Sonnentagen erwischt hatten, das war natütlich genial. Ich machte mit zwei Kolleginnen einen Spaziergang und dann schauten wir uns noch die Station der Coast Guard an. Einer der Mitarbeiter führte uns herum, das war total nett, da die Station eigentlich nur morgens zu besichtigen war, aber wir dachten, wir fragen einfach mal nach und es hat mittags doch noch mit einer Besichtung geklappt.
Hier noch etwas Geschichte aus dem Tagesprogramm:
"Attu Island ist die westlichste der Aleuten-Inseln. Auf der Insel mit einer Fläche von ca. 896 Quadratkilometern leben etwa 20 Menschen, die der Coast Guard Station angehören. Das Klima ist typisch für die Aleuten: Viele Wolken, Regen, Nebel und starke Winde, und nur etwa 8 - 10 Sonnentage im Jahr. Die Insel wird überragt vom gleichnamigen Vulkan "Attu", der 1.050 m hoch ist. Offiziell wurde die Insel von dem russischen Seefahrer Chirikof am 6. September 1741 entdeckt und ursprünglich "Sankt Theodore" benannt. - Wir ankern in der "Massacre Bay", der Bucht, in der die einzige Schlacht des Zweiten Weltkrieges stattfand, die überhaupt auf amerikanischem Boden ausgetragen wurde. 1942 wurde die Insel von japanischen Truppen im Zuge der "Midway-Operation" besetzt. Am 11. Mai 1943 griffen Truppen der USA Attu an, mit dem Ziel, die japanischen Soldaten von der Insel zu vertreiben. Die Kämpfe dauerten etwa einen halben Monat an, wobei die Japaner schließlich an eklatantem Materialmangel litten. Der japanische Befehlshaber der Insel, Oberst Yasuyo Yamasaki, und 2638 seiner Soldaten wurden getötet, nur 27 Soldaten kamen in Kriegsgefangenschaft. Die Verluste bei den US-amerikanischen Truppen waren etwa 549 Tote und 1148 Verletzte. Dieser Kampf ist als das erste Mal in die Geschichte eingegangen, dass Japaner "Gyokusai" ("zerschlagenes Juwel") ausübten, das heißt: Ihre letzte Handgranate benutzten sie für sich selbst, nicht gegen den Feind, um diesem nicht den Triumph zu geben, sie zu Kriegsgefangenen gemacht zu haben. - Noch heute zeugen verrostete Baracken, alte Munitionshülsen und andere militärische Relikte von der Rückeroberung der von Japan besetzten Insel durch amerikanische Truppen. Ein Kriegsdenkmal erinnert an die Gefallenen der Schlacht, die am 29. Mai 1943 hier endete."
Petropavlovsk, Kamtschatka 15. & 16. 09.08
Wir kamen bereits am Morgen im Hafen von Petropavlovsk an, zunächst vor Anker, dann kamen einige Behörden an Bord und später durften wir dann doch noch an die Pier fahren. Es kamen dann sehr viele Behörden an Bord, es waren so ca. 18 Personen. Nun begann die Warterei, denn keiner wusste wie lange es dauert. Aber da das Wetter so genial war, bin ich erstmal auf das Sonnendeck gelegen. Man konnte sogar im T'Shirt hinliegen, so warm war es und wir hatten eine unglaubliche Sicht nach allen Seiten. Direkt hinter der Stadt liegt ein schneebedeckter Berg und ringsherum sind Vulkane. Es ist eine ungalubliche Landschaft. Um 14.00 Uhr durften zuerst einmal die Passagiere von Bord und dann hieß es für uns nochmal zu warten, und keiner wusste wie lange es noch dauert.
Kurz vor dem Nachmittagsausflug durften dann alle Passagiere von Bord, denn viele von Ihnen hatten die Stadtrundfahrt in Petropavlovsk gebucht . Dann gegen 14.00 Uhr gab es eine Durchsage von unserem Kreuzfahrtdirektor, Gunter Schütze, dass die Helikopterflüge nicht stattfinden. Die Flüge über die Vulkane von Kamtschatka, die von vielen Passagieren für den Nachmittag gebucht waren, wurden wegen nicht zur Verfügung stehender Helikopter abgesagt... Den betroffenen Gästen wurde die Stadtrundfahrt dafür angeboten...sie hatten es wohl vor 20 min erfahren, das es nicht klappt. Als ich dann abends noch mit ein paar aus dem Cruise departement unterwegs war, stellte es sich heraus, dass die Flüge wohl etwas verspätet doch noch stattgefunden haben, dass man aber leider 8 Gäste nicht mehr erreicht hat.
Die Besatzung bekam dann gegen 15:00 Uhr endlich die Freigabe zum Landgang. Zuerst ging der Doc raus und ich bin dann erst gegen Abend nochmal in die Stadt. Auf meinem Rundgang habe ich zufällig Sinus getroffen unseren 1. Ingenieur und mit ihm bin ich dann zuerst mal in ein moderneres, aber leeres Cafe, die dann gar keinen Kaffee hatten, sondern nur Tee. Aber den haben wir uns dann schmecken lassen und danach ging es weiter in Richtung Markt. Als wir dort angekommen waren, war er schon zu und wie sich dann später herausstellte, hatte er Montags garnicht offen.
Aber da wir morgen auch noch da sind, werde ich dann nochmals hingehen.
Abends war ich dann noch mit einigen Kolleginnen ein Bierchen trinken. In Hafennähe gab es einen kleinen Jahr- markt und auch ein paar Buden wo man Bier trinken konnte und auch eine Kleinigkeit essen. Es war dann noch ein sehr netter Abend und man konnte gut draußen sitzen, aber irgendwann wurde es mir dann doch zu kalt und ich bin zurück zum Schiff gegangen. Die Einheimischen waren auch sehr nett und versuchten mit uns ins Gespräch zu kommen. Es war nur etwas schwierig, da die wenigsten von uns russisch verstanden. Aber alles in allem war es ein sehr netter Abend und ich bin gespannt auf den morgigen Tag.
Ich hoffe es geht euch gut und ihr geniesst den Herbst in Deutschland.
Bis bald, Yvonne
Donnerstag, 11. September 2008
Grüße von den Aleuten
Das stand im Tagesprogramm:
"Dutch Harbor liegt mit seiner Tiefwasser-Pieranlage auf der "Amananak Island". Strategisch günstig mitten in den Aleuten gelegen, ist Dutch Harbor eigentlich nur ein Teil der "City of Unalaska", die wiederum auf den Inseln Unalaska und Amananak liegt. Beide sind durch eine Brücke mit dem Namen "Bridge to the other side" im Jahre 1980 miteinander verbunden worden. Während Dutch Harbor früher das Zentrum des Pelztierhandels in der Beringsee war, geht es nach dem Schutz der nördlichen Pelzrobben heute nur noch um Fischerei im großen Stil.
Dutch Harbor ist einer der wichtigsten Fischereihäfen im gesamten nordpazifischen Raum und der wichtigste für die USA. Über die Hälfte der etwa 3.000 Einwohner von Dutch Harbor leben vom kommerziellen Fischfang. Darüber hinaus ist der Hafen ganzjährig eisfrei und bietet mit modernen Pieranlagen, Containerterminals und Tankanlagen beste Versorgungsmöglichkeiten, aber auch Schutz vor den Stürmen des Pazifiks und der Bering See.
Neben herrlicher Natur kann man in der Umgebung von Dutch Harbor bzw. Unalaska aber auch die älteste russisch-orthodoxe Kirche Nordamerikas aus dem Jahre 1894, Artefakte im "Museum of the Aleutians" (Parks & Cultural Center) und auf dem Bunker Hill einige Relikte aus dem 2. Weltkrieg sehen. Etwa auf dem halben Weg zur Stadt befindet sich das Hotel "Grand Aleutian". Zwei nahe beim Hotel gelegene Supermärkte bieten Möglichkeiten zum Einkauf."
Ich machte mit einer Kollegin zuerst mal einen kleinen Ausflug zu Fuss zum nächstgelegenen Supermarkt und Outdoorshop, da das Wetter ziemlich ätzend war,es hat schon die ganze Zeit geregnet. Aber als wir dann wieder am Schiff zurück waren hatte sich das Wetter doch etwas gebessert und wir beschlossen noch in Richtung Stadt zu fahren mit den Fahrrädern. Es war dann noch ein sehr schöner Ausflug, obwohl ich danach von oben bis unten mit Schlamm bespritzt war, da mein Fahrrad keine Schutzbleche hatte und die Stassen alles andere als sauber waren. Aber der Ausflug hat grossen Spass gemacht, auch wenn es nicht unbedingt viel zu sehen gab. Leider habe ich die schöne Kirche nicht gesehen, da mir dann der Weg doch zu weit gewesen ist und man sie mittags auch leider nicht besichtigen konnte.
09.09.08 Seguam Island, Aleuten, USA
Heute haben wir nur eine kleine Zodiakfahrt unternommen, das der Schwell zu hoch war um an Land zu gehen. Aber auch zum fahren war es nicht ohne, besonders beim Ein- und Aussteigen am Sidegate war es nicht ungefährlich, da das Schiff sich auch sehr stark bewegte. Aber die Fahrt war sehr schön, und zum Glück ist nichts passiert. Und die meisten Passagiere sind auch mit raus gefahren. Mir hat es auf jeden Fall Spass gemacht, wobei ich auch froh war, dass ich nicht selbst gefahren bin, sondern nur Passagier im Boot war.
10.09.08 Adak Island, Aleuten, USA
Gestern morgen lagen wir dann in Adak, zum Glück an der Pier. Aber es hat sehr stark geregnet, aber ich war trotzdem kurz eine Runde laufen. Aber es war eine richtige Geisterstadt, da die meisten Häuser ja verlassen sind.
Die kleine Ortschaft Adak auf der gleichnamigen Insel befindet sich im nordöstlichen Teil und liegt im Inneren der tief eingeschnittenen Bucht "Sweeper Cove". Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Adak als Stützpunkt der Marineflieger (US Naval Air Station) mit mehr als 6.000 Militärangehörigen und ihren Familien ausgebaut. Am 31. März 1997 wurde diese Basis als Folge des Endes des Kalten Krieges geschlossen, und die gegenwärtige Einwohnerzahl beträgt nur noch etwa 150 Personen. Es blieben Flugplatz, Hospital, Verwaltungsgebäude und auch einige Bereiche der Hafeneinrichtungen in Betrieb. So laufen heute diesen geschützten Hafen sowohl Fischverarbeitungsschiffe, als auch Trawler, Forschungs- und bisweilen Kreuzfahrtschiffe an.
Der höchste Berg dieser zerklüfteten und gebirgigen Insel ist der "Mount Moffen" mit einer Höhe von 1.189 m. Die meiste Zeit des Jahres ist dieser Vulkan mit einer Schneekappe gekrönt. Während die höheren Lagen Moosbedeckung haben, sind die niedrigeren meist Grasland. Es gibt auf der Insel zahlreiche kleine Seen und auch reißende Bäche. Ein Großteil von Adak liegt innerhalb der Grenzen des 1980 eingerichteten "Aleutian Islands National Wildlife Refuge".
Mittags machten wir dann noch einen kurzen Stop an der Insel Tanaga. Ich bin aber nur Zodiak gefahren und garnicht an Land gegangen. Das Wetter war abends etwas besser, es scheinte sogar kurz die Sonne.
11.09.08 Kiska-Island, Aleuten, USA
Mal wieder was aus dem Tagesprogramm:
Auf dieser zu der Rat-Inselgruppe zählenden Insel wurde im Juni 1942 nach einer Besetzung durch 1200 Japanern dort ein Marinestützpunkt errichtet. Neben Attu wurde auch Kiska anschließend von US-amerikanischen Luftwaffenverbänden heftig bombadiert Während sich eine Schlacht um Attu entwickelte und die dortigen japanischen Truppen in den angeordneten Selbstmord getrieben wurden, fielen über 1000 Tonnen Bomben auf die kleine Insel Kiska. Schleißlich griffen über 35 000 US-Amerikaner im august 1943 diese Insel an, doch alle rund 5000 japanischen Soldaten hatten im Nebel, ohne bemerkt zu werden, die Insel mit U-Booten und Überwasserkriegsschiffen verlassen. Überreste dieser Kation sind ncoh auf Kiska, an dessen Stränden und in den Buchten zu sehen.
Das hört sich ja mal wieder sehr interessant an, da lasse ich mich mal überraschen.
Es gibt mal wieder viel geschichtliches auf dieser Reise. Bin mal gespannt was es da heute zu sehen gibt.
Bis bald, viele Grüsse Yvonne
Montag, 8. September 2008
St. Paul
"Die unbewohnte Insel St. Matthew, mit einer Länge von 52 km und einer Breite von 7 km, ist baumlos und liegt ca. 580 km südwestlich von Nome. Sie wurde von russischen Seeleuten im August 1766 entdeckt und erhielt ihren Namen nach dem Heiligen Matthias. Allerdings meinte der britische Entdecker und Kapitän James Cook, als er durch die Beringstraße segelte, dass die Insel noch unbenannt wäre, und er gab ihr seinerseits den Namen nach Leutnant John Gore der Royal Navy. Der von den Russen gewählte Name setzte sich allerdings mehr durch!
Die von vielen Seevögeln aufgesuchte Insel gehört zum "Alaska Maritime National Wildlife Refuge", einem Schutzgebiet des dem US-amerikanischen Innenministerium unterstellten "Fish and Wildlife Services". Hierher kommen nur nach Anmeldung zugelassene Reisende, die die strengen Schutzbestimmungen akzeptieren. Vielleicht haben wir sogar Gelegenheit, die hier endemische "McKays Schneeammer" und die pfeifende "St.Matthew Wühlmaus" zu erleben... "
Ich hatte sogar das Glück einen Polarfuchs zu beobachten, der ohne Scheu entlang der Küste wanderte und ganz nahe an uns vorbeilief. Es war ein tolles Schauspiel, er lies sich auch durch die vielen Photografen nicht beeintrucken. Es handelte sich dabei um die Pribilof-Variante des Polarfuchses, der das ganze Jahr über ein graublaues Fell behält, also nicht im Winter zu einem ganz weißen Fell wechselt.
07.09.08 St. Paul (Pribilof Islands) U.S.A.
"Die Pribilof-Inseln sind eine Inselgruppe vulkanischen Ursprungs im US-amerikanischen Bundesstaat Alaska. Sie liegen nördlich der Aleuten im Beringmeer. Die felsigen Inseln sind mit Gras oder anderen Pflanzen der Tundrazone bewachsen. Neben etwa 1 Million Individuen zählenden Population an Seebären sind vor allem die reichen Vogelvorkommen (Schopflund, Rotschnabelalk, Dreizehenmöwen, Schnee-Eule u.v.a.) von Bedeutung. Bisher wurden etwa 120 verschiedene Vogelarten identifiziert, und jährlich kommen etwa zwei Millionen Seevögel, um, hier zu brüten. Des Weiteren kann auf den Inseln regelmäßig der Polarfuchs bei der Jagd in den Vogelkolonien beobachtet werden.
Die Pribilof-Inseln bedecken eine Fläche von ca. 200 Quadratkilometern und gehören politisch zu Alaska. Sie bestehen im Wesentlichen aus den beiden bewohnten Inseln St. Paul und St. George. Auf der größeren Insel St. Paul leben ca. 450 Menschen, auf St. George ca. 150 Menschen. Daneben gibt es noch einige kleine unbewohnte Inseln wie die nahe der Sankt-Paul-Insel gelegenen "Otterinsel" und "Walrossinsel". Die Pribilof-Inseln sind nur mit dem Schiff oder über den Flughafen auf St. Paul zu erreichen. Aufgrund der Lage der Inseln herrscht etwa 300 Tage im Jahr Nebel vor.
Schon vor ihrer Sichtung 1767 durch Joan Synd und den Besuch 1788 von Gawriil Pribilof wurden die Inseln durch die Innuit als Stützpunkt für die Jagd benutzt; dies belegen archäologische Funde, z. B. auf der Insel St. Paul. Pribilof berichtete nach seiner Rückkehr über die große Anzahl von 'Nördlichen Seebären', wofür diese Inseln später berühmt wurden. 1867 kauften die USA die Inselgruppe von Russland zusammen mit Alaska ("Alaska Purchase"). Allein in den zwei Jahren 1868 und 1869 wurden 329.000 Seebären auf den Pribilof-Inseln getötet. Zudem wurden die Robben auf See harpuniert. Auf den Pribilof-Inseln gab es mit 130.000 bis 300.000 Tieren schließlich doch noch eine nennenswerte Population. In der 1911 zwischen den USA, Russland, Japan und Kanada geschlossenen Vertrag über die "North Pacific Fur Seal Convention" wurden endlich Beschränkungen eingeführt. Bis 1917 wurde jede Seebärenjagd verboten, für die Zeit danach wurde eine jährliche Quote von 40.000 legal getöteten Seebären festgelegt. Das Harpunieren auf See wurde ganz untersagt. Durch diese Maßnahmen stieg der Bestand bis 1940 wieder auf 2,5 Millionen Seebären an. Aber der Bestand an Seeottern wurde ausgelöscht. Erst 1966 wurde der kommerzielle Robbenfang verboten. Nur noch den hier wohnenden Indianern und Innuit sind die Jagd und die Tötung von etwa 1000 Tieren pro Jahr gestattet. Hauptwirtschaftszweig ist die Fischerei und hierbei insbesondere der Fang von Heilbutt und Königskrabben."
Bis bald, Yvonne
Freitag, 5. September 2008
Neue Reise
Seit gestern Abend sind wir in Nome, einer alten Goldgräberstadt und wir haben endlich mal super Wetter, man konnte fast mit dem T'Shirt herumlaufen, das tat mal wieder gut, etwas Sonne zu haben und eine etwas touristische Stadt. Da wir gestern Abend schon da waren, gingen wir noch in die Stadt und in eine der Bars, viel hatte die Stadt auch nicht zu bieten, aber es gab 2-3 nette Bars und in einer davon tranken wir noch ein Bier, die sah aus wie ein Salon. War ganz schön, mal was anderes zu sehen.
Heute mittag bin ich nochmals mit Isabelle in die Stadt gelaufen und habe mich noch etwas umgesehen, aber außer ein paar Souvenirshops und einem interessanten Museum, habe ich auch nichts wirklich tolles entdeckt. Teilweise erinnern die Häuser noch an die alte Goldgräberzeit und wenn man sich dann die alten Photos anschaut, hat sich nicht wirklich viel geändert, einige neue Häuser werden auch noch im Stil von damals nachgebaut, andere sehen aus wie Baracken, es gibt schon imense Unterschiede.
Den Weg zurück wollte ich eigentlich auch zu Fuß zurücklegen, aber ich bin mitten in der Stadt gestolpert und habe mir den Fuß übertreten und leider ging dabei die leckere, gerade gekaufte, Salsasosse zu Bruch. Es kam dann auch gleich ein freundlicher Herr auf mich zu gesprungen und wollte mir helfen, aber es war alles o.k. bis auf dem Knöchel und ein paar Kratzern.
Ich bin dann noch ein paar Meter weiter gelaufen und dachte ich fahre dann mit dem Shuttlebus, aber dann hielt ein Auto an und fragte ob er mich mitnehmen kann, als ich dann eingestiegen bin hörte ich, dass aus dem CD-Rekorder Rammstein lief, das ist doch unglaublich, am anderen Ende der Welt hören die Einheimischen deutsche Musik. Es war auf jeden Fall klasse, dass er mich mitgenommen hat, den weiten Weg hätte ich mit meinem verletzten Fuss auch nicht unbedingt gehen wollen und in Alaska kann man wohl auch ohne Probleme bei jemandem mitfahren, das hatte auch unser Agent gestern gesagt.
Und nun gehts weiter Richtung Kamtschatka, da bin ich wirklich gespannt drauf, ich hoffe die Reise wird interessant und wir haben super Wetter.
Bis bald, Yvonne
Donnerstag, 4. September 2008
Seetag
Aus der Reihe tanzen
Heute wäre ein guter Tag, um etwas Außergewöhnliches zu tun. Zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit auf der Straße tanzen. Einem oder einer Unbekannten in die Augen schauen und von Liebe auf den ersten Blick sprechen. Dem Chef gegenüber eine Idee vorbringen, mit der wir uns vielleicht lächerlich machen, an die wir jedoch glauben. Ein Instrument kaufen, das wir schon immer spielen wollten, aber nicht wagten. Heute könnte ein Tag sein, der nicht in's Pensum passt, das wir jeden Morgen aufsetzen. Heute ist jeder Fehler erlaubt und verziehen. Heute ist ein Tag der Lebensfreude....
(Paulo Coelho, Auszug aus "Der Wanderer")
Solche Tage sollte man öfters haben. Das hört sich doch ganz gut an, vielleicht sollte man das wirklich mal ausprobieren....
Am 01. 09. hatten wir noch einen Stop in Barrow (Alaska)
Den aktuellen Namen erhielt Barrow von Point Barrow, dem 15 km entfernten nördlichsten Punkt der Vereinigten Staaten, der 1825 nach Sir John Barrow benannt wurde.
Die Landzunge "Point Barrow" liegt rund 17 km nördlich der heutigen Siedlung Barrow und gilt als der nördlichste Punkt der USA. die rund 4000 Einwohner zählende Gemeinde breitet sich entlang eines Strandstreifens mehrere Kilometer weit aus. Point Barrow ist etwa 2060 Kilometer vom Nordpol entfernt. Die Siedlung Barrow ist nur mit dem Flugzeug regelmässig zugänglich. Aber viel gibt es hier auch nicht zu sehen, die Siedlungen in dieser Ecke der Welt sind alle ähnlich und es macht einen nicht wirklich an, nochmal hierher zu kommen. Aber die Menschen sind sehr nett und hilfsbereit, als wir den Weg zum Supermarkt nicht genau wussten, hat uns eine Dame begleitet und uns auch noch einiges über den Ort erklärt, das fand ich sehr nett.
Wir sind heute am letzten Tag unserer Reise angelangt, heute Abend werden wir in Nome sein und morgen Abend geht die Reise dann weiter in Richtung Kamtschatka. Es ging jetzt doch noch relativ schnell vorbei und gestern hatten wir noch einen kurzen Stop in Point Hope.
Point Hope(Alaska) 02.09.08
Camp Point Hope wurde um 1960 mit modernen Materialien errichtet, früher bestanden die Häuser und Friedhöfe aus Walknochen und auch heute ist die Umrandung des Friedhofes noch aus Walknochen gemacht.
Bis 1960 lebten die Menschen in "sodhouses" (Erdhütten), die von außen wie Dünen aussehen, aber bei genauerem Hinsehen entdeckt man dann einen Eingang. Die Rahmen und Wandbögen bestehen teilweise aus Walknochen und Treibholz. Früher lebten die Bewohner mindestens zu sechst in diesen Hütten. Es kamen oft Verwandte zu Besuche. Dadurch wurde es dann oft eng und voll. Die Bewohner saßen zusammen und erzählten sich Märchen und Geschichten von früher. Inzwischen dienen die Hütten als Vorratsdepot fürs ganze Dorf, das etwas 1,5 Kilometer entfernt liegt. Es ist so, wenn jemand ein Tier erlegt, gehört es dem ganzen Dorf und jeder kann sich davon nehmen.
Das Kap am Point Hope wurde von Captain Frederick William Beechey der Royal Navy benannt. Jender schrieb dazu am 2. August, 1826 in sein Tagebuch: "I named it Point Hope in compliment to Sir William Johnstone Hope". Sir Hope entstammte einer bekannten Familie, die immer der Seefahrt zugetan war.
Das wars mal wieder, bis bald, Yvonne
Dienstag, 2. September 2008
Herschel Island 29.08.
Bis bald, Yvonne
Sonntag, 31. August 2008
Seetag 30.8.08
Heute besuchten wir die Siedlung in Cambridge Bay, es wohnen hier ca 2000 Menschen aber es kommt mir irgendwie größer vor.
Der Name der hier ansässigen Inuit für diese Siedlung ist Iqaluktuuttiaq, was soviel bedeutet wie "Ort mit vielen Forellen" und tatsächlich mündet in die Bucht nahe der Maude (ein Wrack das hier in der Bucht liegt), ein fischreicher Fluss, zu dem die Einheimischen gerne zum angeln fahren. Aber zuerst gab es eine Fahrt mit dem Speedboot, das sonst auf dem Eisbrecher ist. Norman hatte organisiert, das einige der Besatzung mit ihm mitfahren dürfen.
Es gibt hier eine ziemlich moderne Highschool mit einer grossen Bücherei, die ich besucht habe. Ich kam mit der Bibliothekarin und einen Lehrerin ins Gespräch, das war sehr interessant, leider war die Zeit zu kurz um sich ausführlicher zu unterhalten, denn ich wollte auch noch den Eisbrecher besuchen auf dem unser Icemaster ansonsten Kapiän ist.
Ein anderes Schiff zu besuchen ist auch mal ganz schön, sie haben auf dem Eisbrecher nur 27 Mann Besatzung, aber es gibt sogar eine Krankenschwester mit der ich mich noch kurz unterhalten konnte. Es gab auch noch eine Führung durch das ganze Schiff, so dass man sich alles anschauen konnte, im Gegenzug machten einige Besatzungsmitglieder von dort einen Besuch bei uns. Es war schon spannend auch mal so ein Schiff von innen zu sehen, wann hat man denn mal die Gelegenheit dazu.
Zur Maud:
Dieses Schiff wurde 1817 für Roal Amundsen in Asker/Norwegen für eine seiner weniger erfolgreichen Expeditionen gebaut und zwar nach dem gleichen Prinzip wie die legendäre "Fram" von Fridtjof Nansen. Die "Fram" sollte 1894 ja mit dem Eis zum Nordpol treiben. Nansens berühmte Reise mit der Fram gelang nicht, da das Schiff nicht genügend weit ins Treibeis gelangte und südlich am Nordpol vorbeitrieb. Amundsen plante hingegen mit der "Maud" durch die Bering Straße ins Treibeis vorzudringen und sich mit diesem direkt zum Nordpol driften zu lassen. Später wurde das Schiff an die Hudson Bay Company verkauft und in "Baymaud" umbenannt. Es befuhr bis 1932 die Norküste Alaskas und wurde dann hier in Cambridge Bay als Lagerschiff genutzt bis es leckschlug und als Wrack in der Bucht leigen blieb.
26.08.08 Ross Point, Canada
Heute konnten wir leider nicht an Land, da der Wind zu stark war und es zu gefährlich ist mit den Zodiaks rauszufahren.
27.08.08 Holman, Victoria Island, Canada
Eine kleine Siedlung die sehr selten besucht wird der Cooper Inuit, sie ist bekannt als Künstlerkolonie. Schon in den 40er Jahren dieses Jahrhunderts begann man in Holman mit lokalen Handarbeiten wie Drucken und Schnitzereinen. Seither hat sich das traditionelle Handwerk der Inuit ständig weiterentwickelt, einige der Workshops stehen auch für Besucher offen. Aber leider waren heute alle geschlossen, aber man konnte einige Dinge bei der Tanzvorführung die für uns stattfand bewundern. Wie es aussah freuten sich die Menschen dort sehr über unseren Besuch und es gab eine fast 1 stündige Vorführung mit traditionellen Tänzen. Es gibt hier sogar ein kleines Hotel, aber ich habe keine weiteren Touristen gesehen, aber es war trotzdem einiges los, es sah so aus, als ob die Einheimischen dort Essen können. Ich war dort zum telefonieren, es gab dort ein öffentliches Telefon.
28.08.08 Smoking Hills
Heute hatten wir eine Zodiakrundfahrt bei Smoking Hill, da meint man wirklich die Erde brennt. Es gibt da sehr viele Schwefelquellen und aus der ganzen Erde steigt ein Dampf auf, es war ein unglaubliches Schauspiel. Ich weiss leider nicht, ob die Steine auch heiss sind und leider konnten wir auch nicht an Land um es auszuprobieren. Es war auf jeden Fall sehr sehenswert, es war leider nur sehr kalt und windig.Aber ich habe mir danach erstmal eine warme Dusche gegönnt und ich taute dann langsam wieder auf. Es war aber auf jeden Fall eine tolle und lohnende Fahrt und sehr beeintruckend.
29.08.08 Herschel Island
Die historisch bedeutsame Insel Herschel war früher das Zentrum des Walfangs un der gesamten Beaufort See und heute ein unter Naturschutz stehender National-Park, den man nur mit einer Sondergenehmigung der kanadischen Regierung betreten darf. Die wenigen Gebäude sind Zeugnisse aus den Tagen des Walfangs, daneben ist die Insel aber auch ein gutes Beispiel für arktische Landschaft, mit reicher Flora und Fauna.
Wir hatten gestern unserem letzten Stop in Canada, Herschel Island, zuerst kamen noch die Rancher von dort an Bord bevor ich dann auf die angebotene Wanderung mitgegangen bin. Aber irgendwie machte es mich nicht so an, wir haben nur 6 Grad und es ist dauernd trüb, aber die Wanderung war trotzdem ganz schön, vorallem die Vegetation, ich hätte nicht gedacht wie vielfältig die hier ist.
Wir haben dann auch noch zwei Karibous gesehen, aber die waren leider sehr weit weg, aber mit dem Fernglas konnte man sie gut erkennen. Aber bei dem trüben Wetter bekommt man schon langsam einen Frust und wünscht sich mal Sonne. Aber ich hoffe die nächsten Tage werden besser, so macht es wirklich keinen Spass.
30.08.08 Seetag
Heute wahr doch noch ein toller Tag mit sehr viel Eis und Sonne, das rumsen hat mich schon im Schlaf gestört und ich danchte das kann nur Eis sein, ich bin dann später noch mit einigen Kolleginnen aufs Sonnendeck um das tolle Schauspiel zu beobachten, das war mal wieder einmalig. Heute Abend ist dann noch Crewshow, aber ich helfe nur im Hintergrund mit. Die wird bestimmt sehr schön. Und danach gibt es noch eine grosse Party...es ist mal wieder einiges geboten hier auf unserem kleinen Schiff.
31.08.08 Seetag
Nochmal ein Seetag......
Ansonsten ist diese Reise wirklich nicht so prickelnd, ich würde sie auf jeden Fall nicht privat fahren, Antarktis ist viel spannender, vorallem wegen der Tierwelt. Ich hoffe die nächste Reise wird interessanter. Aber wenn wir dann in Japan sind wird es auf jeden Fall spannender, da haben wir dann auch mal wieder größere Städte, aber zuerst sind wir dann für 2 Wochen im Dry Dock, da bin ich auch gespannt, was ich da dann arbeiten soll.
Donnerstag, 28. August 2008
Canada
Wir lagen bei diesigem aber ruhigem Herbstwetter vor der Ortschaft "Pond Inlet" auf Baffin Island vor Anker und warten auf die kanadischen Behörden. Wieder gab es einen Gesichtscheck für alle und der hat dieses Mal sehr lange gedauert. Wie schon bei der vergangenen Expedition in die kanadische Arktis. - Diese Siedlung ist heute überwiegend von kanadischen Bewohnern bewohnt, sie geht aber auf eine europäische Walfängersiedlung zurück.
Die Landgangszeit endete leider schon um 13:30 Uhr mit dem letzten Zodiac zum Schiff! Aber es gab auch nicht soviel zu sehen, die Kirche war leider geschlossen und die Siedlungen sind leider sehr trist, ich wollte hier nicht unbedingt wohnen, da gefällt mir Grönland mit seinen bunten Häusern schon besser, auch wenn es trotzdem oft sehr trist ist.
18.08.09 Devon Island, Nunavut
Die Devon Insel ist die zweitgrößte der Königin-Elisabeth Inseln und gehört zum Territorium Nunavut, Kanada. Sie sit von der Ellesmere-Insel im Norden durch den Jones-Sund und von der Baffin-Insel im Süden durch den Lancaster Sund getrennt.
Es gab hier an der Südküste eine Siedlung (Dundas Harbour) aber dieser ist heute verlassen.
Heute hatten wir mal wieder Pech mit dem Wetter, es war sehr kalt und es blies ein schneidender Wind, aber ich war trotzdem kurz draußen und besuchte das Grab der zwei Constables der RCMP ("Royal Canadian Mountain Police"), die hier im vergangenen Jahrhundert während ihres Einsatzes in der Station auf Devon Island gestorben waren; beide waren man gerade 25 und 26 Jahre alt gewesen.
19.08.08 Beechey Island, Nunavut
Wir liegen heute früh vor Beechey Island, und es hatte in der Nacht frischen Schnee gegeben, nicht nur in der gepuderten Landschaft, sondern auch an Deck. Schon um viertel vor acht stand ich oben auf dem sehr glitschigen "Sonnendeck", und es gab in der Ferne an Land eine Bärenfamilie (ein Weibchen mit zwei relativ großen Jungtieren) zu sehen.
Am Himmel ist zwar sehr viele Wolken, aber die Sonne schaut hier und dort und dann und wann heraus, was der Szenerie eine interessante Note gibt. Es ist wenigstens nicht "grau in grau"!
Der Name dieser Insel steht im Zusammenhang der Franklin Expedition von 1845 und den folgenden Suchexperimenten. Franklin hat hier selbst mit seinen beiden Schiffen "HMS Erebus" und "HMS Terror" den Winter verbracht, und drei seiner Seeleute sind hier begraben, diese Gräber sind heute noch zu sehen. Man konnte auch noch die Ruine der Holzhütte sehen, die im Rahmen der großen Suchaktion von 1852 bis 1854 unter Sir Edward Belcher errichtet wurde. Sie war als Vorratsdepot gedacht. Es liegt auch nicht weit von der Ruine ein Mast der Segelyacht "Mary", die im Rahmen einer Suchexpedition in der Nähe zurückgelassen und hierher gebracht wurde. Am Strand sten auch ncoh mehrere Denkmäler. Das Wichtigste wurde von Sir Edward Belcher errichtet und erinnert an die vielen Opfer der Suchexpeditionen. Beechey Island war deren wichtigster Stützpunkt.
Von unserem Kapitän wurde auf dieser Insel die traditionelle Ansprache zu Ehren von Sir John Franklin gehalten. Danach liefen wir noch zu den Gräbern der Franklin Expedition. Dieser Platz ist sehr bedeutend für alle Seemänner.
19.08.08 Resolute, Nunavat
Das ist wieder eine kleine Ansiedlung mit ca. 900 Inuit, aber auch nicht wirklich interessant und sehr ärmlich. Die meisten leben von Fischfang und staatlichen Subventionen, das brauchen sie auch dringend, denn wenn man die Preise im Supermarkt sieht, da ist es in Deutschland billig.
20.08.08, Seetag
Cruising im Prince Gegent Inlet, bei strahlendem Sonnenschein, aber leider etwas zu kalt um länger an Deck zu bleiben.
21.08.08, Fort Ross
Samstag, 23. August 2008
Gjöa Haven


Fast alle unserer 140 Passagiere und auch einige von der Crew eilten auf die Back oder unsere Aussendecks um diese zu erblicken. Und es war wirklich ein gigantisches Schauspiel in der Morgensonne, es war leider sehr kalt wir hatten Temperaturen von knapp über 0 Grad Celsius, das weiss man in Deutschland gerade wahrscheinlich garnicht mehr wie kalt das ist, bei eurer Hitzewelle. Vor uns schwammen in einiger Entfernung zwei Eisbären an die wir mit langsamer Fahrt heranfuhren um sie nicht zu erschrecken. Ab und zu steigen die beiden stattlichen Bären auf Eisschollen, schauen neugierig auf das sich annähernde Ungetüm, stellen sich schuppernd auf die Hinterbeine und trollen sich, springen zurück in die Fluten. Jetzt konnte man sehen, dass es sich um ein größeres Muttertier und ihr diesjähriges Junges handelte; beide sahen gut genährt aus, und in diesem Packeisbereich gibt es auch genügend von ihrer Lieblingsnahrung, den Ringelrobben, Bartrobben und anderen Robbenarten. Wir sahen vor ein paar Tagen auch eine dicke Robbe, das ist natürlich gefundenes Fressen für die Bären.
Leider gibt es gerade kein Eis mehr auf unserer Wegstrecke, so dass wir auch keine Eisbären mehr sehen können, aber gestern morgen hatten wir nochmals das Glück, dass wir ein Weibchen mit ihren zwei Jungen gesehen haben.
Das wars erstmal zu den Bären, ich schicke dann bald noch einen Reisebericht, ich bin gerade eher schreibfaul und gehe jetzt Zodiakfahren in der Sonne, aber leider ist es sehr kalt.
Yvonne
Montag, 18. August 2008
Grönland

Hier gibt es ansonsten nicht viel zu berichten, alles beim Alten. Diese Reise geht ja 3 1/2 Wochen. Ich hoffe das Wetter macht mit und wir kommen oft raus, sonst kann es ganz schön ätzend werden. Und die Gäste werden dann auch immer etwas ungemütlich, das möchte man ja auch nicht.
Vorgestern hatten wir noch einen medizinischen Notfall, der sofort ins Krankenhaus musste, mit Schlaganfall oder TIA, ein Passagier der bis Januar mit seiner Frau bleiben wollte. Aber evt. kann er ja auch zurückkommen, er wollte unbedingt die Nord-West Passage mitmachen. Das ist ihm jetzt leider nicht vergönnt, aber besser dass es jetzt passiert ist, wir haben in den nächsten Tagen nicht viele Orte, geschweige denn ein Krankenhaus. Wenn auf dieser Reise was passiert muss man sehr grosse Umwege fahren und das kann dauern. Dem Patienten ging es zwar schnell wieder besser, aber das kann ja auch schnell wieder anderst aussehen. Auf jeden Fall war an diesem Mittag mal was los, auch wenn man sowas nicht so oft braucht.
Bis bald, Yvonne
Montag, 11. August 2008
Greenland
Bei strahlendem Sonnenschein machte ich eine Wanderung mit unseren Passagieren zum Haus des Weihnachtsmannes, aber er war leider nicht da. Aber ich hoffe, dass er trotzdem meine Wünsche erfüllt, ich habe ihm zumindest mal einen Wunschzettel da gelassen, vielleicht kommt er ja vor Weihnachten nochmal vorbei. Es war ein sehr schöner Spaziergang über Stock und Stein, aber für einige Passagiere war es doch sehr beschwerlich, so dass wir nur sehr langsam vorankamen, aber es war trotzdem sehr schön. Man konnte endlich mal wieder ein paar Meter an der frischen Luft laufen, das geht ja sonst eher nicht so oft. Danach habe ich mir im Dorf noch ein Softeis gegönnt und saß dann noch ein wenig in der Sonne, bevor ich dann leider wieder los musste. Wir haben einfach immer zu wenig Zeit.
9. August Ilulissat (Grönland)
Heute heißt es wieder früh aufstehen, wir hatten schon um 7.00 Uhr Sprechstunde aber es kam mal wieder niemand. Aber egal, dann steht man wenigstens früh auf. Ilulissat ist die drittgrößte Stadt Grönlands mit ca. 4500 Einwohnern und sie liegt direkt an der Disko Bucht. Sie wurde zwei Kilometer nördlich von Sermermiut, der mit 250 Einwohnern damals größten Inuit-Siedlung Grönlands gegründet. 1741 errichtete Jacob Severin die erste Niederlassung. Bekanntester Einwohner Ilulissats war Polarforscher Knud Rasmussen, der in vielen Expeditionen die Arktis erkundete und für den Zusammenhalt und ein neues Selbstbewusstsein der Inuit eintrat.
Der nach der benachbarten Stadt Ilulissat benannte Eisfjörd liegt 250 Kilometer nördlich des Polarkreises an der grönländischen Westküste. Er erstreckt sich über 40 Kilometer Länge und ist 7 Kilometer breit. An seinem landseitigen Ende befindet sich der Gletscher Sermeq Kujalleq, einer der aktivsten Gletscher der Erde. Seine Fließgeschwindigkeit beträgt rund 20 Meter pro Tag, was jährlich eine Eismenge von 35 Kubikkilometern bedeutet.
Bedingt durch die rege Gletscheraktivität ist der Fjörd vollständig mit Eis und Eisbergen gefüllt. Das sogenannte "Kalben" des Gletschers ereignet sich zumeist während des Sommers. Dabei lösen sich riesige Eisberge mit einer Größe von bis zu 700 Metern (10 bis 12 Prozent davon über Wasser) von der Gletscherkante. Zum Erreichen des meerseitigen Ende des Fjördes benötigen die Eisberge rund 12 bis 15 Monate. Am meerseitigen Ende befindet sich 200 bis 225 Meter unterhalbt des Meeresspiegels eine Moränenablagerung, an der die größeren Eisberge unter Wasser hängen bleiben. Dies ist die Ursache für deine Ansammlung riesiger Eisberge an dieser Stelle.
Aufgrund seiner gewaltigen Ausmaße und seiner großen Bedeutung für die Gletscherforschung wurde der Ilulissat--Eisfjörd 2004 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Fjörd und Gletscher haben dank ihrer guten Erreichbarkeit viel zur Erforschung des Aufbaus der grönländischen Eisschildes, des Klimawandels und verwandter geomorphologischer Prozesse beigetragen.
Wir haben mittags eine Wanderung durch den Fjörd gemacht und hatten dann Abends noch eine Zodiakrundfahrt durch die Eisberge, es war ein einmaliges Erlebnis. Mitten in der Nacht bie strahlendem Sonnenschein durch die Eisberge zu fahren.
10. August Qeqertarsuaq (Grönland)
Qeqertasuaq (dänisch Godhavn) ist eine Kommune und zugleich der Name der Hauptsiedlung mit ca. 1000 Einwohnern. Die Siedlung gehört zum Verwaltungsbezirk Kitaa. Der Ort Qeqertarsuaq leigt auf dem südlichen Teil der Disko Insel. Der Name bedeutet "große Insel" Tatsächlich handelt es sich um die größte Insel an der grönländischen Küste. Er wurde 1773 von dem Walfänger Svend Sandgreen gegründet. Der Ort ist von einer einzigartigen Landschaft aus Tafelbergen mit Basaltbänken umgeben. Es gab ein interessantes Museum mit einer einzigartigen Sammlung von Masken aus aller Welt, das erwartet man in einem solchen kleinen Ort garnicht.
11. August Sisimiut (Grönland)
Heute waren wir nochmals in Sisimiut und ich war mittags mit ein paar Kollegen beim Thai essen. Es war phantastisch, mal was anderes wie an Bord. Denn unser Crew Koch ist wirklich nicht der beste, er hat wohl auch nicht Koch gelernt, sondern wohl Mechaniker. Wen wundert es dann, dass er nicht wirklich kochen kann. Daher muss man jede Gelegenheit ausnutzen an Land zu Essen.
Und nun sind wir auf der Fahrt nach Kangerlussuaq, wo wir morgen die neuen Passagiere an Bord nehmen um dann mit ihnen durch die Nord-West Passage zu fahren. In den nächsten 3 Wochen werden wir dann auch nicht immer E-Mail Kontakt haben, aber die meiste Zeit wohl doch. Aber ich lasse mich mal überraschen.
Bis ganz bald, Yvonne
Mittwoch, 6. August 2008
Kurzer Bericht von der Bremen
die Behörden sind in Cape Dorset (von den Inuit Kinngait, hohe Berge, gennannt) doch nicht gekommen, da das Wetter zu schlecht zum fliegen war. Da waren wir alle froh, denn so konnten wir früher an Land gehen. Ich bin dann mit dem Zodiak zur Insel, Mallikjuag, gefahren, wir mussen im Konvoi fahren, da es einen ziemlichen Nebel hatte und nur der Chiefmate ein GPS bei sich hatte. Aber es hat alles super geklappt. Danach sind wir dann noch zu der Siedlung gefahren, sie hat rund 1.300 Einwohner, und liegt am Südwestzipfel von Baffin Island. Sie genießt internationale Berühmtheit als "Künstlerdorf in der Arktis". Die Inuit Künstler dieser Region haben sich in der West Baffin Eskimo Cooperative zusammengeschlossen und sie kümmern sich um den Verkauf der geschnitzten Figuren, Lithografien und Drucke. Wir konnten auch einigen Künstlern bei der Arbeit zusehen. Zwei ältere Damen führten auch noch für uns den berühmten Kehlkopfgesang auf, ich weiß nicht genau wie er sonst noch heißt, aber es war sehr interessant das mitzuerleben. In der Siedlung gibt es auch sehr viele Kinder, die natürlich alle an den Strand kamen und mit unserem Zodiak mitfahren wollten, Carsten fuhr dann auch noch eine Tour mit ihnen, worüber sie sich sehr gefreut hatten. Der Nebel lichtete sich dann doch noch ein wenig, aber ohne GPS hätten wir unser Schiff trotzdem nicht finden können. Es war trotz des etwas schlechten Wetters noch ein sehr schöner Tag.
Am nächsten Morgen half ich noch Kerstin in der Küche die Marzipanfiguren zu formen, da bei mir gerade eher wenig zu tun ist, da dachte ich, ich mache mal was sinnvolles und helfe in der Küche. Das macht mir ja auch immer Spass und so ging der Morgen doch noch sehr schnell vorbei, mit Marzipanmännern und Mäusen.
Abends ging es dann weiter nach Diane Island / Quebec wo wir dann am nächsten Mittag angekommen sind.
Die Insel liegt an der Hudson Straße, im äußersten Norden der kanadischen Provinz Quebes. Es ist ein reiner Naturstop, wir sind an einem Naturkieselsteinstrand angelandet und von da aus konnten wir einen kleinen Spaziergang in die Tundralandschaft machen. Einige Passagiere haben auch Moschusochsen gesehen, ich aber leider nicht. Auf einem Berg gab es zwei aufgetürmte Steinpyramiden auf einer kleinen Anhöhe, das waren wahrscheinlich Wegweiser für die Inuit. Außerdem befanden sich Reste einer 1000 jährigen Inuit-Siedlung auf der Insel, diese waren aber nur relativ schwer zu erkennen. Nur eine Ruine, die wahrscheinlich mal ein Lagerhaus war konnte man noch ganz gut erkennen. Aber wir hatten an diesem Tag traumhaftes Wetter, so dass ich es genoss, mal wieder ein paar Schritte in der Natur zu laufen und mich dann noch etwas in die Sonne zu setzten um mich mit Gudrun (einer Lektorin) zu unterhalten, leider nutzten die Gäste nicht die gesamte Zeit aus, so dass wir 30 min früher zum Schiff mussten. Das Wasser ging auch zurück, so dass der Abtransport mit den Zodiaks sich etwas schwieriger gestaltete, aber es hat trotzdem noch alles gut geklappt. Es war ein toller Tag.
Hier kommt noch etwas Geschichte:
Durch zahlreiche archäologische Funde und sprachlich Gemeinsamkeiten lässt sich vermuten, dass die Eskimo aus Sibirien über die Beringstraße in den arktischen Teil Nordamerikas wanderten. Die ältesten archäologischen Fundstätten liegen im Südewesten Alaskas sowie den Aleuten. Sie stammen aus der Zeit um 2000 v. Chr. Im 2. Jahrtausend v. Chr., anschließend hatten siech hoch entwickelte Eskimokulturen etwa in Sibirien und im Gebiet der Beringstraße herausgebildet. Im östlichen Kanada erlebte zwishcen etwa 900 v. Chr. und 1200 n. Chr. die so genannte Dorsetkultur ihre Blüte. Das Volk der Dorset wurde von den Thule verdrängt, die zwischen 1000 und 1200 n. Chr. Grönland erreichten. Die Thulekultur besaß bereits alle spezifischen Elemente der Eskimokultur. Später wurden die Eskimo von norwegischen Siedlern und nach 1700 von dänischen Siedlern beeinflusst.
Nun noch ein kleiner Exkurs über Quebec (früher Niederkanada):
Das ist die grösste Provinz Kanadas und jene mit dem größten frankohonen Bevölkerungsanteil. Obwohl in Kanada die englsiche Sprache als auch die französische Sprache Amtssprachen sind, ist die ausschließliche Amtssprache der Provinz Québec das Französische. Québec liegt im Osten Kanades zwischen der Hudson Bay un der Grenze zu den Vereinigten Staaten von Amerika entlang des Sankt-Lorenz-Stroms.
Die Bevölkerung umfasst 7,5 Millionen Einwohner und die Hauptstadt der Provinz heißt ebenfalls Québec; die grösste Stadt heißt Montreal. Erst 2006 wurden die Quebecker offiziell als "Nation in einem vereinten Kanada" anerkannt. Zur indigenen Bevölkerung Québecs zählen die Irokesen, Algonkin (Cree, Micmac) und Inuit.
Gestern Abend haben wir dann noch Bingo gespielt und es waren wieder Erwarten sehr viele Leute da. Aber ich habe mal wieder nichts gewonnen, aber es hat trotzdem viel Spass gemacht. Danach saß ich noch mit ein paar Leuten in der Messe und später hat Phillip noch Musik gemacht und es wurde gesungen. So war es gestern doch noch ein langer Abend, dementsprechend bin ich heute etwas müde. Aber heute und morgen sind ja Seetage, da kann man etwas relaxen.
Bis bald, Yvonne
Akpatok Island, Ungava Bay / Kanada
ich wollte mich endlich mal wieder bei euch melden. Es ist ja schon Halbzeit, irgendwie ging die Zeit in den letzten Tagen doch sehr schnell herum. Wir haben strahlenden Sonnenschein und ich versuche jedes Mal Zodiak zu fahren, dass ich dann auch endlich mal den Führerschein machen kann. Aber das wird wohl noch diese Reise klappen, da wir noch einige Anlandungen mit den Zodiaks haben.
Ansonsten gibt es hier an Bord nicht viel Neues, es gibt einmal die Woche Crew-Bar und die letzte war ganz gut besucht, dann spielen wir ab und zu Phase 10 und am 5. soll es mal wieder einen Bingo-Abend geben, ich hoffe es kommen viele Leute, dann wird es nämlich immer sehr lustig und unterhaltsam. Heue Abend gibt es in der Panoramalounge den Film "Atarnarjuat", den ich persönlich sehr schön finde, wahrscheinlich werde ich ihn mir anschauen.
Für mich ist diese Reise eher nicht so interessant. Und ein interessantes Erlebnis haben wir auch noch verpasst, da nicht die richtige Zeit genannt wurde. Die Sonnenfinsternis, die am 01. August stattgefunden hat. Es wäre bestimmt spektakulär gewesen, es in der Arktis zu sehen, aber die Cruise Direktion nannte 9.00 und sie hatte schon um 4.00 stattgefunden, da es wohl 9.00 in Deutschland war und so standen wir 5 Stunden zu spät da und haben sie verpasst, was natürlich etwas peinlich war, da natürlich auch einige Gäste auf dem Sonnendeck standen. Und in der Nacht war auch noch strahlender Sonnenschein, nicht wie damals bei uns 1999, als wir in den bewölkten Himmel schauten. Einige von euch errinnern sich bestimmt noch dran, es war zwar trotzdem interessant, aber dieses Jahr hätte man es bestimmt viel besser gesehen.
Ich trotzdem wäre ich gerade doch lieber in der Wärme und würde gerne ein paar Städte geniessen, aber man kann ja nicht alles haben. Und wenn ich dann immer von zu Hause höre, wie heiß ihr es habt und wieviele Grillparties stattfinden, da wird man schon ganz schön neidisch, aber nächsten Sommer bin ich auf jeden Fall wieder dabei. Wahrscheinlich vermissse ich dann zu Hause das Eis, aber so ist es ja immer, das was man gerade nicht hat.......
Gestern waren wir in Iqaluit, Nunavut, das ist die grösste Stadt hier in der Gegend mit ca. 6000 Einwohnern. Aber ich habe mir die Stadt nur von weitem angesehen, das für mich die Fahrt mit dem Zodiak durch die Eisschollen interessanter war. Ich bin dann aber doch noch kurz an Land, aber der Weg in die Stadt war ziemlich lang, für die Passagiere gab es einen Pendelbus, und auch nicht wirlich einladend. Als ich ca 500 m gelaufen war, kam eine rießige Müllkippe, da bin ich dann lieber wieder umgedreht und zurück zum Schiff. Wenn ich das gewusst hätte wäre ich nur Zodiak gefahren und nicht an Land, oder gleich früher mit dem Bus in die "Stadt". Aber die Kollegen die in der Stadt waren, berichteten, dass man auch nicht wirklich was verpasst hat, eine Strasse, aber wohl 2 sehr schöne Museen. Ein weiteres interessantes Gebäude, die Kirche, die wie ein traditionelles Iglu gebaut ist, ist wohl leider vor kurzem abgebrannt und wird gerade wieder aufgebaut.
Wir fahren jetzt weiter nach Cape Dorset, einer Siedlung mit ca. 700 Einwohnern die am Südwestzipfel von Baffin Island liegt, wir werden dort morgen mittag ankommen. Aber zuerst kommen wir nicht von Bord, da ein General Alarm durchgeführt werden muss und die Behörden an Bord kommen. Ich hoffe das geht nicht so lange, da wir eh nicht so viel Zeit haben an Land zu gehen. Aber ich lasse mich mal überraschen, vielleicht fahre ich ja auch nur "Bötchen".
Das wärs mal wieder von der Bremen, viele Grüsse und bis bald, Yvonne
Donnerstag, 24. Juli 2008
Sonnenschein
nachdem wir mal wieder die ganze Nacht durchs Eis gefahren sind, war es mal wieder schwierig mit schlafen, das es einen ziemlichen Lärm macht, wenn man durch die Eisschollen fährt. Aber ich genoss noch sehr lange den schönen Anblick auf der Brücke, da die Sonne in dieses Breitengraden ja nicht unter geht und wir die ganze Nacht strahlenden Sonnenschein hatten, das ist einfach unglaublich. Fast wie bei euch, nur das die Temperaturen etwas kälter sind. Heute Abend gibt es dann noch eine Party auf dem Sonnendeck, ich hoffe es wird nicht all zu kalt werden, wir haben oben leider keine Heizstrahler, aben dann muss man wohl einfach mehr trinken. Ich bin zwar etwas k.o. da gestern Crew Bar war, aber ich werde wohl trotzdem auf die Party gehen.
Mit der E-Mail Verbindung ist es zur Zeit eher schwierig, da wir nur ca. 10 min am Tag eine Verbindung mit dem Satellit haben, aber irgendwann kommen die meisten dann doch noch an, aber manche halt auch leider nicht. Also besser nochmal schreiben, falls ihr lange keine Antwort bekommt.
Hier noch ein kleiner Bericht zu den letzten Tagen:
15. Juli 2008 Björnoya ( Bäreninsel) 74'30N und 19'01'E auf halbem Weg zwischen Norwegen und Spitzbergen.
Die Sonne geht nicht unter
Sie wurde 1596 vom Holländer Willem Barents entdeckt. Barents war auf der Suche nach einer nördlichen Passage zu den Reichtümern des Fernen Ostens, der sog. "Nordost-Passage". Seit dem Spitzbergen Vertrag von 1925 wird die Insel von Norwegen verwaltet. Sie ist ca. 20 km lang und 15 km breit. Vor allem im Süden hat es sehr steile Klippen. Aber aufgrund der geografischen Lage ist die im Norden gelegene norwegische Wetterstation von großer Bedeutung, sei ist ganzjährig mit 10 Leuten besetzt und es gibt auch ein kleines Postamt. Wir hatten das Glück, dass wir diese Station besuchen konnten. Aber leider hatte es den ganzen Tag Nebel, ich hoffe das ändert sich bald.
16. Juli 2008 Hopen
Die Sonne geht nicht unter.
Die langgestreckte Insel Hopen steht unter der Verwaltung der Sysselmanns von Longyabyen, sie gehört also zum Svalbard Archipel. Sie umfasst eine Fläche von 40 qkm und hat eine Länge von ca. 35 km bei nur max. 2 km Breite. Der höchste Berg erreicht 370 m. Offiziell entdeckt wurde Hopen 1613 durch den Engländer Marmaduke, von dessen Schiff Hopewell die Insel vermutlich den Namen hat. Es gibt allerdings schon frühere holländische Erwähnungen und Karteneitragungen in diesem Bereich unter verschiedenen Namen. Die Reste holländischer Tranöfen lassen darauf schließen, dass hier in der Mitte des 17. Jhd. ein Walfangzentrum bestand. Es gab schon lange norwegische Pläne für eine Wetterstation, es war jedoch die deutsche Luftwaffe, die 1943 mit einem Sendebetrieb gegann, der bis zur Kapitulation aufrechterhalten wurde. Die Norweger übernahmen das deutsche Material und begannen ihrerseits ab Oktober 1945 Wettermeldungen zu senden. Sie bauten die Station kontinuierlich aus. Zusätzlich zum Wetterdienst erfüllt Hopen noch andere Aufgaben: für das Norsk Polarinstitut werden Eisbeobachtungen gemacht, außerdem gibt es eine Anlage für das Erdmagnetfeld im Zusammenhang mit der Nordlichtforschung. Seit 1986 hat die Station auch eine Poststelle mit eigenem Stempel.
Wir mussten an diesem Morgen sehr vorsichtig sein und durften uns nicht zu weit von der Station entfernen, das einen Tag davor ein Eisbär gesehen wurde. Für solche Angelegenheiten, haben wir auch zwei Bärenwächter dabei, die im Notfall schiessen.
17. Juli 2008 Torellneset
Gestern hatten wir noch eine Fahrt bei Torellneset/Augustabukta (Torellnase ist an der Südwestküste Nordostlands, der zweitgrössten Insel von Spitzbegen 15.000qkm, gelegen, auf dem so genannten Gustav Adolf Land. Der Namensgeber war der schwedische Glaziologe Otto Torell, der im Jahre 1858 eine Expedition nach Svalbard leitete.) und man konnte sehr gut Walrosse beobachten. Leider konnte ich nicht mit, da ich meinen obligatorischen Safetytest zu schreiben hatte. Pro Vertrag muss man immer einen Securitytest und einen Safetytest schreiben, evt. auch wiederholen, denn man muss 80 % richtig haben.
Bis bald, viele Grüsse Yvonne
Donnerstag, 10. Juli 2008
Eisbär
Wir sind noch in Spitzbergen und vorgestern haben wir diesen Eisbären gesehen, der ganz nah am Schiff auf einer Eisscholle saß. Er hat mich sehr beeindruckt und wir konnten ihn längere Zeit beobachten, bis er dann auf dem Eis weiter gelaufen ist. Es war wohl ein einmaliges Erlebnis, auch Kollegen, die schon länger zur See fahren, haben nicht oft Eisbären so nahe gesehen und er hatte auch noch ein Beute gerissen.
Ansonsten ist es hier von der Landschaft her ähnlich wie in der Antarktis, nur die Eisberge sind nicht ganz so beeintruckend. Aber langsam geniesse ich die Reise, in Tomsö kommt auch noch eine Freundin von mir an Bord, da freue ich mich schon sehr drauf. Abends mache ich gerade nicht so viel mit den anderen sondern lese eher. Ich habe schon 2 Bücher durch, ab und zu gehe ich auch abends mal ins Photolabor oder auch in den Club, aber ist mir eher gerade nach Ruhe. Ansonsten sind sehr viele Leute da, dich ich schon kenne. Mir geht es soweit ganz gut, ich schlafe viel und geniesse die Zeit, manchmal ist es aber schon auch langweilig, da die meisten doch mehr arbeiten müssen.
Gestern waren wir in Longyearbyen, das ist die größte Stadt mit 1500 Einwohnern in Spitzbergen, wir sind gegen 10.00 Uhr angekommen und ich bin dann mittags noch raus. Es gibt dort viele Geschäfte und ein sehr interessantes Museum. Nur das Wetter war leider nicht so toll, es windete sehr stark und man wurde sogar schon bei der Zodiaküberfahrt nass. Wir konnten leider nicht an die Pier, da dort schon andere Schiffe lagen.
Bis bald, Yvonne
Mittwoch, 25. Juni 2008
Nebel
hier kurz eine morgendliche Mail von der Bremen.
Wir hatten bis gestern strahlenden Sonnenschein und ich lag den ganzen mittag an Deck und nun fahren wir wieder im Nebel herum. Aber wir haben heute sowieso fast einen ganzen Seetag, heute Abend wurde noch eine Anlandung in Manitsoq einschoben, in der Hoffnung, dass man dort Fussball schauen kann, das wäre natürlich klasse, entweder an Land oder falls wir Empfang bekommen in der Panoramalounge. Leztes Mal konnten wir in einer Kantine einer Fischfabrik schauen, das war natürlich für die Passagiere ein Erlebnis und von der Crew konnten auch einige mit schauen. Ich habe auf dem Mooringdeck geschaut, das ist das hintere Deck, da wurde ein kleiner Fernseher aufgebaut, es war zwar etwas kalt aber trotzdem schön.
Asonsten gibt es wie in der Antarktis viele Eisberge zu sehen, aber leider ohne Tiere, außer man hat das Glück ein paar Wale zu sehen. Die Städte hier sind sehr klein, aber immer sehr bunt und nett anzusehen. Einmal konnten wir sogar bei einer kleinen Theateraufführung zusehen, sie war zwar leider in Grönlandisch, aber sogar Open Air.
Morgen besuchen wir dann die grösste Stadt Grönlands, Nuuk, mit ca. 14000 Einwohnern.
Das wars erstmal, bis bald, Yvonne
Samstag, 21. Juni 2008
Sisimiut
Zuerst war ich ja noch einen Tag in Halifax, als wir abends angkommen sind bin ich erstmal mit einer Kollegin zum Essen gegangen, das war total lecker. Am nächsten Tag bekam ich dann Übergabe und konnte dann später noch die Stadt erkunden. Wir lagen an der Pier und ringsherum gab es nette Geschäfte und Cafes. Da das Wetter auch mitmachte konnte ich den Tag noch so richtig geniessen. Abends bin ich dann nochmal mit dem Fahrrad los, es gab noch ein Jazzkonzert das ich aber leider nur zur Hälfte hören konnte, da wir dann um 21.30 ablegten. Aber es war trotzdem schön, die letzte grössere Stadt auf der Reise.
Aber diese Reise ist noch nicht wirklich interessant, wir sind seit 2 Tagen in Grönland aber es gibt hier leider nicht viel zu sehen. Die ersten Tage hatten wir einen ziemlichen Nebel, so dass man garnichts sah, aber gestern hat er sich gelichtet und wir hatten den ganzen Tag und bis mitten in der Nacht Sonnenschein. Hier wird es ja gerade nicht dunkel, was total komisch ist. Wir standen mitten in der Nacht auf Deck und es scheinte die Sonne. Da hat man gar keine Lust schlafen zu gehen und es wurde dann auch ziemlich spät. Wir saßen noch bis gegen 2.00 Uhr in der Crew-Messe, da es an Deck dann doch irgendwann zu kalt wurde.
Heute haben wir dann noch den ganzen Tag in Sisimuit, das ist die zweitgrösste Stadt in Grönland mit über 5000 Einwohnern. Es gibt hier wohl ein sehr interessantes Museum, das ich mir heute mittag anschauen werde und auch einige Geschäfte. Die Menschen heir leben hauptsächlich vom Fischfang, ansonsten gibt es hier wenig.
Nachher haben wir noch einen Feuer-Drill, daher muss ich noch an Bord bleiben und warten bis er vorbei ist.
Bis bald, Yvonne
Sonntag, 15. Juni 2008
Grüße von der MS Bremen
einige von euch habe ich gesehen als ich an Land war, andere leider nicht. Und nun bin ich schon wieder auf dem Schiff und fahre Richtung Grönland. Ich bin gestern in Halifax eingestiegen, nachdem ich eine Nacht noch im Hotel verbracht habe. Das Wetter war dort super und ich konnte mittags noch an Land verbringen und noch etwas in die Stadt gehen. Abends war ich dann nochmal kurz mit dem Fahrrad unterwegs, bei strahlendem Sonnenschein.
Nun sind wir auf dem Weg nach Grönland und das Wetter lässt zu wünschen übrig, aber zum Glück haben wir nicht auch noch Wind, aber es ist ziemlich neblig und kalt. Am besten hält man sich die ganze Zeit im Schiff auf, ich hoffe das wird die nächsten Tage wieder besser. Aber ich bin eh noch ziemlich müde und habe heute sehr viel geschlafen, nachdem ich heute Nacht nicht sonderlich gut geschlafen habe.
Das ist erstmal ein kurzer Bericht, mehr gibt es leider noch nicht. Aber morgen gibt es dann den ersten kleinen Ausflug, da bin ich schon gespannt drauf, dann kann ich dann auch mehr berichten.
Viele Grüsse, Yvonne
Freitag, 13. Juni 2008
Halifax 13.06.08
Gerade war ich noch sehr gut essen, natuerlich chinesisch mit einer sehr netten neuen Kollegin. Und nun werde ich mich ins Bett begeben, in Deutschland ist es ja schon 3.30 Uhr in der Nacht und ich bin auch ziemlich k.o. und morgen werden wir um 9.00 Uhr abgeholt.
Montag, 28. April 2008
Tübingen
nachdem ich noch eine Woche im Kaunertal zum snowboarden war, bin ich jetzt erstmal wieder ein paar Wochen in Tübingen und geniesse das "Landleben". Es ist schon komisch wieder in Deutschland zu sein und nicht mehr auf einem schaukelnden Schiff, wo man nur immer ein paar Stunden Landgang hat. Hier kann ich endlich mal wieder tun und lassen worauf ich Lust habe und muss nicht immer mit einem Pager herumlaufen und bin jeden Tag an einem anderen Ort.
7 Wochen bleibe ich jetzt in Tübingen und dann geht es wieder los....dieses Mal ins andere Eis, die Arctis.
Freitag, 11. April 2008
Back to Tübingen!
in einer Woche fliege ich endlich nach Hause. Es wird auch mal Zeit, ich bin jetzt schon fast 7 Moante an Bord, aber diese Reise hat sich wirklich noch gelohnt. Die Südsee ist einfach traumhaft, wir kommen jeden Tag raus zum schwimmen und schnorcheln. Manchmal ist es fast zu heiss, da freut man sich, wenn man wieder auf der klimatisierte Schiff kommt. Aber nach den 4 Monaten die ich im Eis verbracht habe ist es hier einfach genial, aber für einen Urlaub wäre es mir fast zu ruhig, außer man hat eine Yacht und kann dann auf die einzelnen Inseln fahren.
Ich hoffe den einen oder anderen von euch zu Hause zu treffen und ich freue mich riesig auf Tübingen.
Morgen bin ich hier noch zu erreichen und danach erstmal nur unter meiner anderen E-Mail:
yvonnebez(aet)web(punkt)de
Ich werde ja noch 4 Tage auf Tahiti Urlaub machen und einfach mal relaxen, da freue ich mich schon sehr drauf. Auch wenn mein Job hier an Bord nicht so anstrengend ist, aber man muss trotzdem immer da sein und hat keinen freien Tag und kann auch nie ausschlafen. Das werde ich an Land erstmal wieder geniessen. 2 Monate bin ich dann in Tübingen und dann gehe ich nochmals für 5 Monate auf die Bremen.
Bis bald und viele Grüsse von der Bremen, Yvonne
Montag, 31. März 2008
Rapa Nui
Alles in allem ist diese Reise sehr relaxed, ich hoffe es bleibt noch so. Das Klima wird immer tropischer und durch die hohe Luftfeuchtigkeit könnte es für einige ältere Passagiere evt. zum Problem werden, was wir natürlich nicht hoffen. Ich geniesse die letzten Tage noch an Bord und liege mittags immer in die Sonne. Aber man muss tierisch aufpassen, dass man sich nicht verbrennt, durch den Fahrtwind ist es nämlich nicht so heiss und man bleibt zu lange liegen. Einige haben sich schon sehr starke Sonnenbrände geholt, aber ich bin ja zum Glück nicht so empfindlich. Aber gestern war ich auch nicht an Deck, man sollte es ja mit der Sonne auch nicht übertreiben.
Noch 2 Wochen, dann gehe ich schon von Bord, die Zeit rennt vollends dahin, sowieso bei dem schönen Wetter, das kann man die Seefahrt richtig geniessen. Teilweise denke ich, dass ich hier Urlaub mache.
Ich lege mich jetzt noch etwas in die Sonne!
Bis bald, Yvonne
Samstag, 22. März 2008
Happy Easter!!!
die vorletzte Reise ist heute in Valparaiso zu Ende gegangen "unter den Schwingen des Kondors". Wir haben auch dieses Mal eine Menge gesehen und ich kann leider garnicht mehr alles richtig verarbeiten. Ich bin jetzt wahrscheinlich auch wirklich urlaubsreif, aber ich freue mich sehr auf die nächste Reise, denn dieses Fahrgebiet wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Auf dieser Reise haben wir einiges von Chile gesehen, Puerto Natales, Pio XI Gletscher, Castro, Valdivia und heute werde ich mir ein wenig von Valparaiso anschauen.
Hier noch ein paar nähere Infos über diese Reise, aus unserem Logbuch:
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14. - 15. März 2008
Erste Beschreibungen von Puerto Natales lieferte bereits 1557 der spanische Seemann Juan Ladrillero, der sich besonders für die Fauna und Flora der westpatagonischen Inselwelt interessierte. Der deutsche Kapitän Hermann Eberhard kam 1892/93 als Kolonist aus Argentinien und sah am Fjord, der als Gewässer Ostpatagonien mit dem Pazifik verbindet, seine "letzte Hoffnung". Noch heute kann man die seither im Familienbesitz befindliche "Estanzia Consuelo" (Trost) unweit des Schiffsanlegers Puerto Prat sehen.
Wir bummeln die lange Uferstraße "Pedro Montt" entlang, die an den chilenischen Präsidenten erinnert, der von 1906 bis 1910 an der Regierungsspitze stand.
Eine Reihe von Straßen führen ins Zentrum, zur Plaza de Armas, wo die alte Dampflok steht, die einst die Arbeiter zu ihren Arbeitsplätzen auf dem großen Schlachthof etwas außerhalb des Ortes brachte. An die Plaza de Armas grenzt neben einer Kirche das architektonisch interessante Rathaus.
Viele von uns besuchen den Ort auf eigene Faust, einige schließen sich unseren Lektoren Kai Schepp und Dr. Christine Reinke-Kunze an, die die alte Metzgerei "Frigorifico Bories" besuchen. Sie liegt etwa 5 Kilometer außerhalb des Ortes. Von 1914 bis 1970 war sie der größte Schlachthof Patagoniens. 1996 wurde der Ort, dessen bedrückende Atmosphäre Bruce Chatwin in seinem Buch "In Patagonien" beschrieben hat, zum Nationaldenkmal erklärt, seit dem Jahre 2005 ist sie als Museum für Besucher geöffnet. Besonders bezaubert aber sind wir von der herrlichen Bergkulisse, die Puerto Natales umgibt.
Nach dem Abendessen bietet uns die Tanzgruppe "Aonikenk" eine Darbietung typischer Tänze und Lieder aus Patagonien.
Am nächsten Tag gab es dann einen Ausflug in den Nationalpark:
Der Nationalpark Torres del Paine mit seinen 242 242 Hektar ist seit 1978 Biosphärenreservat der UNESCO. An diesem Tag beginnen wir zu ahnen, dass die spektakuläre Seen- Gebirgs- und Gletscherlandschaft zu den Highlights einer jeden Südamerikareise gehört. Selbst die steil aufragenden, gezackten Bergspitzen, die als Los Torres del Paine in keinem Bildband über Chile fehlen zeigen sich uns wolkenfrei, in zauberhaftem Licht. Mit Begeisterung nehmen wir die angebotenen Fotostopps am Sarmiento und am Nordenskjöld See wahr, unternehmen einen kleinen Spaziergang zum Salto Grande Wasserfall und stärken uns mittags im Restaurant Cabanas del Paine. Wir bummeln nachmittags noch durch einen dichten Südbuchenwald zum Lake Grey, auf dem sogar ein schöner blauer Eisberg treibt, bevor wir zur MS Bremen zurückkehren.
Montag, 17. März 2008
Chilenische Fjorde / Pio XI Gletscher
Mittagsposition: 49° 23,9,' S, 074° 22,7' W
Barometer: 1018 hPa
Lufttemperatur: 10,5 °C
Wassertemperatur: 12 °C
Windstärke: NNW 2
Zurückgelegte Seemeilen (Etmal) 247
Ein Tag für Frühaufsteher! Bereits um 7 Uhr morgens erreicht die MS BREMEN den Pio Once Gletscher am Ende des nach Norden gerichteten Eyre Fjords.
Zwar regnet es, als die erste Gruppe kurz vor 8 Uhr in die Zodiacs steigt, doch wir lassen uns nicht abhalten, diese Zodiactour zu machen. Schiffs- und Reiseleitung hatten für diese Ausfahrt eine Sondergenehmigung erhalten. Der nach Papst Pius XI benannte Gletscher ist Teil des Campo de Hielo del Sur, des größten zusammenhängenden Eisfeldes des Erde, abgesehen von den Eiskörpern in der Arktis und Antarktis. Das gesamte Gebiet gehört zum Nationalpark Bernardo O'Higgins.
Gegen 14 Uhr passiert die MS BREMEN die Angostura Inglesia, den "Englischen Kanal", eine schmale Passage zwischen dem Paso del Indio und dem Fjord del Indio. Hier ist das Wasser so tief, dass selbst größere Schiffe diese schmale Passage zwischen den bewaldeten Inseln bewältigen können. Besondere Achtsamkeit und Konzentration ist von den Nautikern auf der Brücke dabei in der engen Kurve am nördlichen Ende gefordert. Ihren Namen erhielt diese schmale Durchfahrt von der Besatzung der HMS Beagle, die sich 1830 hier ihren Weg nach Norden bahnte. In unmittelbarer Nähe liegt auch der kleine Ort Puerto Eden. Wir verfolgen die Fahrt der MS BREMEN gespannt von den Außendecks.
Dienstag, 18. März 2008
Ein Tag auf See liegt vor uns. Doch es ist ein abwechslungsreicher Tag, der uns wiederum durch die zauberhafte Welt der chilenischen Fjorde führt. Nachdem wir in der Nacht bei einigem Seegang den Golfo de Penas durchquert und die Taitao-Halbinsel umrundet haben, ist die MS Bremen in den Morgenstunden wieder im Bereich der inneren Fjordpassagen. Sie durchfährt den Estero Inchemo und am späten Vormittag den Canal Pulluche, den Estero Elefantes sowie die Kanäle Costa und Pilcoumayo. Nachmittags geht es weiter durch die Kanäle Puyuhuapi bevor wir abends in Richtung Chiloe fahren. Ein besonderes Fotomotiv in den Nachmittagsstunden ist der Vulkan Macá.
Mittwoch, 19. März 2008
Castro, Isla Chiloe
Castro ist der Hauptort der Insel Chiloe. Castro, das seit 1982 auch Hauptstadt ist, zählt zu den ältesten Städten in Chile, sie wurde 1567 gegründet. Wir sind besonders beeindruckt von den Pfahlbauten, den "Palafitos", typischen bunten Holzhäusern auf Stelzen. Zudem statten wir der Kirche und dem Museum einen Besuch ab.
Bei strahlendem Sonnenschein verlässt die MS BREMEN gegen 13.30 Uhr die Reede von Castro und nimmt Kurs auf Niebla.
Donnerstag, 20.März 2008
Niebla/ Valdivia
Mittagsposition: 39° 52,7,' S, 073° 24,8' W
Barometer: 1021 hPa
Lufttemperatur: 17 °C
Wassertemperatur: 16 °C
Windstärke: E 1-2
Zurückgelegte Seemeilen (Etmal) 248
Dichter Nebel hängt über dem Meer, als die MS BREMEN gegen 7 Uhr Niebla erreicht.
Doch wir lassen uns nicht verdrießen. Als jedoch um 8.30 Uhr der Katamaran, der die Gäste für die Stadtrundfahrt nach Valdiva bringen soll, längsseits gehen will, gibt es aufgrund der Strömungen und der Dünung Schwierigkeiten. So kommen letztlich unsere Zodiacs wieder zum Einsatz, die die Ausflugsteilnehmer von der MS BREMEN zum Katamaran bringen. Auch die Gruppe von Wanderern, die zusammen mit Kai Schepp im Oncol-Nationalpark zu Fuß unterwegs sein will, wird auf diese Art zu ihrem Boot gebracht. So starten wir schließlich alle zu unseren Ausflügen. Die Besichtigung der Stadt Valdivia beginnt gemeinsam mit unseren Lektoren Dr. Ulrich Dornsiepen und Dr. Christine Reinke-Kunze mit einer schönen 45 minütigen Bootsfahrt. Zwar hängt der Nebel noch tief, aber es ist eine schöne Stimmung, die über dem Rio Valdivia hängt. Der Katamaran macht direkt am Fischmarkt im Ort fest und wir bummeln zwischen den Ständen durch, beeindruckt was Meer und Land hier alles hergeben. Am Ende des Marktes warten zwei Busse, mit denen wir zur Insel Teja fahren, auf der wir das örtliche Museum besuchen. Es ist das ehemalige Karl-Anwandter-Haus, das Wohnsitz eines der ersten deutschen Einwanderer in diesem Gebiet war. Anschließend unternehmen wir einen schönen Spaziergang im Botanischen Garten. Mittlerweile hat die Sonne auch ihren Weg durch die Sonnendecke gefunden! Bevor wir gegen 14.30 Uhr auf das Schiff zurückkehren, besuchen wir noch das alte Fort Niebla. Einige von uns nutzen die Landgangszeit am Nachmittag noch zu einem individuellen Bummel durch Niebla.
An diesem Abend wird auch die Souvenir-Seekarte der Reise verlost, die das Rezeptionsteam künstlerisch gestaltet hat. Der Erlös geht je zur Hälfte an die SOS Kinderdörfer und den Crew-Fund der MS BREMEN.
Freitag, 21. März 2008
Auf See
Der letzte Seetag dieser Reise ist angebrochen und das Tagesprogramm bietet wieder zahlreiche Aktivitäten.
Kai Schepp stellt uns in einem Vortrag in der Panorama Lounge "Chiles Wüsten" vor, Bordfotografin Silke präsentiert uns ihre Foto-CD der Reise, die wir bei ihr auch erwerben können und Ausflugsleiter Olaf Schulz beantwortet noch Fragen zur Abreise.
Wir genießen mittags ein BBQ im Club und auf dem Lido Deck und treffen uns zu einem Rückblick auf unsere Reise. Dr. Christine Reinke-Kunze hat Fotos zusammengestellt, anhand derer wir unsere Fahrt durch die chilenischen Fjorde noch einmal Revue passieren lassen.
Samstag, 22. März 2008
Valparaiso
An der Pier in Valparaiso geht unsere Kreuzfahrt durch die Chilenischen Fjorde zu Ende. Am Morgen verlassen wir die MS BREMEN, die uns in der zurückliegenden Zeit ein schönes Zuhause geboten hat. Ein letzter Händedruck, ein letztes Winken, dann bringen uns die Busse nach Santiago zum Flughafen, von wo aus wir die Reise zurück ins heimatliche Europa antreten. Unsere "Reise unter den Schwingen des Kondors" wird allmählich zu einer schönen Erinnerung.
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Nun habt ihr einen kleinen Einblick in das Bordleben und die Fahrten mit der MS Bremen bekommen, der Text wurde von der Lektorin Christine Reinke - Kunze verfasst. Jede Reise wird so ein Logbuch angefertigt, dass dann die Passagiere mit nach Hause nehmen können, da es mich interessiert, versuche ich auch immer eines zu bekommen, und es ist einfach auch eine schöne Erinnerung.
Ansonsten gibt es bei mir nicht viel Neues, nach 3 wochen dann geht es erstmal an den Strand um zu relaxen. Meine Mitbewohnerin hat gewechselt, die gesamte Brückenbesatzung wechselt, unser Kapitän verlässt nach 7 Jahren das Schiff und wird Lotse auf der Elbe.....aber in meinem Arbeitsbereich ist alles bestens und sehr relaxed, das ist die Hauptsache.
Ich hoffe es geht euch allen gut und ihr habt ein schönes Osterfest. Wenn ich zu Hause bin werde ich dann mal für alle einen Brunch oder ein abendliches Treffen machen, und wenn gewünscht dann auch einige Bilder zeigen....es sind schon ein paar schöne dabei. Besonders wenn man sie jetzt aus der "Ferne" betrachtet. Die Antarktis hat schon was und ich werde bestimmt mal wieder da hinfahren, wenn auch nicht unbedingt für 4 Monate.
Bis bald, lasst es euch gutgehen. Und ich bin jetzt auch wieder ab und zu per Handy erreichbar, zumindest per SMS.
Greetings Yvonne
Mittwoch, 12. März 2008
Ushuaia
Hallo an alle!
Gestern sind wir endlich in Ushuaia angekommen, aber die Reise ging jetzt wirklich sehr schnell vorbei. Wir hatten meistens noch gutes Wetter und fast alle Anlandungen haben geklappt. Gestern Abend war ich dann noch unterwegs, daher hatte ich eher eine kurze Nacht. Nachher kommt dann meine Freundin Uta an Bord, da freue ich mich schon sehr. Sie hatte gestern Abend leider nur kurz Zeit, da ihr Mann auch schon um 23:00 Uhr eingelaufen ist und nicht erst heute, aber da wir auch erst heute Nacht um 2:00 Uhr auslaufen haben wir noch genügend Zeit um uns zu sehen.
Das Wetter hier ist frühlinghaft, obwohl auch ein eher starker Wind weht, zumindest heute nacht. Vielleicht ist es ja tagsüber besser. Ich werde auf jeden Fall den Tag hier geniessen und später noch in die "Stadt" gehen, sie hat immerhin 40.000 Einwohner und jährlich ca. 100.000 Besucher. In der Hauptstrasse gibt es sehr viele Andenkenläden, Restaurants, Reisebüros und Hotels, aber alles in allem ein nettes Städle und ganz gut zum Einkaufen, und eher billiger als in Deutschland.
Bei uns hier ist ansonsten alles klar. Der neue Doc ist super, er hat mich schon 3 mal behandelt. Er kann außer Chiropraktik auch Osteopathie, und da mein Krankengymnast mich zu Hause auch so behandelt, ist das natürlich super. Seine Frau ist auch total nett, das passt ganz gut und wenn es klappt fahren wir nächstes Jahr zusammen auf der Europa. Ich würde gerne noch einen Vertrag wechseln. Aber mal sehen, erstmal noch einen hier fahren.
Bis bald, Yvonne