8. August Uummanaq (Grönland)
Bei strahlendem Sonnenschein machte ich eine Wanderung mit unseren Passagieren zum Haus des Weihnachtsmannes, aber er war leider nicht da. Aber ich hoffe, dass er trotzdem meine Wünsche erfüllt, ich habe ihm zumindest mal einen Wunschzettel da gelassen, vielleicht kommt er ja vor Weihnachten nochmal vorbei. Es war ein sehr schöner Spaziergang über Stock und Stein, aber für einige Passagiere war es doch sehr beschwerlich, so dass wir nur sehr langsam vorankamen, aber es war trotzdem sehr schön. Man konnte endlich mal wieder ein paar Meter an der frischen Luft laufen, das geht ja sonst eher nicht so oft. Danach habe ich mir im Dorf noch ein Softeis gegönnt und saß dann noch ein wenig in der Sonne, bevor ich dann leider wieder los musste. Wir haben einfach immer zu wenig Zeit.
9. August Ilulissat (Grönland)
Heute heißt es wieder früh aufstehen, wir hatten schon um 7.00 Uhr Sprechstunde aber es kam mal wieder niemand. Aber egal, dann steht man wenigstens früh auf. Ilulissat ist die drittgrößte Stadt Grönlands mit ca. 4500 Einwohnern und sie liegt direkt an der Disko Bucht. Sie wurde zwei Kilometer nördlich von Sermermiut, der mit 250 Einwohnern damals größten Inuit-Siedlung Grönlands gegründet. 1741 errichtete Jacob Severin die erste Niederlassung. Bekanntester Einwohner Ilulissats war Polarforscher Knud Rasmussen, der in vielen Expeditionen die Arktis erkundete und für den Zusammenhalt und ein neues Selbstbewusstsein der Inuit eintrat.
Der nach der benachbarten Stadt Ilulissat benannte Eisfjörd liegt 250 Kilometer nördlich des Polarkreises an der grönländischen Westküste. Er erstreckt sich über 40 Kilometer Länge und ist 7 Kilometer breit. An seinem landseitigen Ende befindet sich der Gletscher Sermeq Kujalleq, einer der aktivsten Gletscher der Erde. Seine Fließgeschwindigkeit beträgt rund 20 Meter pro Tag, was jährlich eine Eismenge von 35 Kubikkilometern bedeutet.
Bedingt durch die rege Gletscheraktivität ist der Fjörd vollständig mit Eis und Eisbergen gefüllt. Das sogenannte "Kalben" des Gletschers ereignet sich zumeist während des Sommers. Dabei lösen sich riesige Eisberge mit einer Größe von bis zu 700 Metern (10 bis 12 Prozent davon über Wasser) von der Gletscherkante. Zum Erreichen des meerseitigen Ende des Fjördes benötigen die Eisberge rund 12 bis 15 Monate. Am meerseitigen Ende befindet sich 200 bis 225 Meter unterhalbt des Meeresspiegels eine Moränenablagerung, an der die größeren Eisberge unter Wasser hängen bleiben. Dies ist die Ursache für deine Ansammlung riesiger Eisberge an dieser Stelle.
Aufgrund seiner gewaltigen Ausmaße und seiner großen Bedeutung für die Gletscherforschung wurde der Ilulissat--Eisfjörd 2004 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Fjörd und Gletscher haben dank ihrer guten Erreichbarkeit viel zur Erforschung des Aufbaus der grönländischen Eisschildes, des Klimawandels und verwandter geomorphologischer Prozesse beigetragen.
Wir haben mittags eine Wanderung durch den Fjörd gemacht und hatten dann Abends noch eine Zodiakrundfahrt durch die Eisberge, es war ein einmaliges Erlebnis. Mitten in der Nacht bie strahlendem Sonnenschein durch die Eisberge zu fahren.
10. August Qeqertarsuaq (Grönland)
Qeqertasuaq (dänisch Godhavn) ist eine Kommune und zugleich der Name der Hauptsiedlung mit ca. 1000 Einwohnern. Die Siedlung gehört zum Verwaltungsbezirk Kitaa. Der Ort Qeqertarsuaq leigt auf dem südlichen Teil der Disko Insel. Der Name bedeutet "große Insel" Tatsächlich handelt es sich um die größte Insel an der grönländischen Küste. Er wurde 1773 von dem Walfänger Svend Sandgreen gegründet. Der Ort ist von einer einzigartigen Landschaft aus Tafelbergen mit Basaltbänken umgeben. Es gab ein interessantes Museum mit einer einzigartigen Sammlung von Masken aus aller Welt, das erwartet man in einem solchen kleinen Ort garnicht.
11. August Sisimiut (Grönland)
Heute waren wir nochmals in Sisimiut und ich war mittags mit ein paar Kollegen beim Thai essen. Es war phantastisch, mal was anderes wie an Bord. Denn unser Crew Koch ist wirklich nicht der beste, er hat wohl auch nicht Koch gelernt, sondern wohl Mechaniker. Wen wundert es dann, dass er nicht wirklich kochen kann. Daher muss man jede Gelegenheit ausnutzen an Land zu Essen.
Und nun sind wir auf der Fahrt nach Kangerlussuaq, wo wir morgen die neuen Passagiere an Bord nehmen um dann mit ihnen durch die Nord-West Passage zu fahren. In den nächsten 3 Wochen werden wir dann auch nicht immer E-Mail Kontakt haben, aber die meiste Zeit wohl doch. Aber ich lasse mich mal überraschen.
Bis ganz bald, Yvonne
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