06.09.08 St. Matthew Island (Alaska) U.S.A.
"Die unbewohnte Insel St. Matthew, mit einer Länge von 52 km und einer Breite von 7 km, ist baumlos und liegt ca. 580 km südwestlich von Nome. Sie wurde von russischen Seeleuten im August 1766 entdeckt und erhielt ihren Namen nach dem Heiligen Matthias. Allerdings meinte der britische Entdecker und Kapitän James Cook, als er durch die Beringstraße segelte, dass die Insel noch unbenannt wäre, und er gab ihr seinerseits den Namen nach Leutnant John Gore der Royal Navy. Der von den Russen gewählte Name setzte sich allerdings mehr durch!
Die von vielen Seevögeln aufgesuchte Insel gehört zum "Alaska Maritime National Wildlife Refuge", einem Schutzgebiet des dem US-amerikanischen Innenministerium unterstellten "Fish and Wildlife Services". Hierher kommen nur nach Anmeldung zugelassene Reisende, die die strengen Schutzbestimmungen akzeptieren. Vielleicht haben wir sogar Gelegenheit, die hier endemische "McKays Schneeammer" und die pfeifende "St.Matthew Wühlmaus" zu erleben... "
Ich hatte sogar das Glück einen Polarfuchs zu beobachten, der ohne Scheu entlang der Küste wanderte und ganz nahe an uns vorbeilief. Es war ein tolles Schauspiel, er lies sich auch durch die vielen Photografen nicht beeintrucken. Es handelte sich dabei um die Pribilof-Variante des Polarfuchses, der das ganze Jahr über ein graublaues Fell behält, also nicht im Winter zu einem ganz weißen Fell wechselt.
07.09.08 St. Paul (Pribilof Islands) U.S.A.
"Die Pribilof-Inseln sind eine Inselgruppe vulkanischen Ursprungs im US-amerikanischen Bundesstaat Alaska. Sie liegen nördlich der Aleuten im Beringmeer. Die felsigen Inseln sind mit Gras oder anderen Pflanzen der Tundrazone bewachsen. Neben etwa 1 Million Individuen zählenden Population an Seebären sind vor allem die reichen Vogelvorkommen (Schopflund, Rotschnabelalk, Dreizehenmöwen, Schnee-Eule u.v.a.) von Bedeutung. Bisher wurden etwa 120 verschiedene Vogelarten identifiziert, und jährlich kommen etwa zwei Millionen Seevögel, um, hier zu brüten. Des Weiteren kann auf den Inseln regelmäßig der Polarfuchs bei der Jagd in den Vogelkolonien beobachtet werden.
Die Pribilof-Inseln bedecken eine Fläche von ca. 200 Quadratkilometern und gehören politisch zu Alaska. Sie bestehen im Wesentlichen aus den beiden bewohnten Inseln St. Paul und St. George. Auf der größeren Insel St. Paul leben ca. 450 Menschen, auf St. George ca. 150 Menschen. Daneben gibt es noch einige kleine unbewohnte Inseln wie die nahe der Sankt-Paul-Insel gelegenen "Otterinsel" und "Walrossinsel". Die Pribilof-Inseln sind nur mit dem Schiff oder über den Flughafen auf St. Paul zu erreichen. Aufgrund der Lage der Inseln herrscht etwa 300 Tage im Jahr Nebel vor.
Schon vor ihrer Sichtung 1767 durch Joan Synd und den Besuch 1788 von Gawriil Pribilof wurden die Inseln durch die Innuit als Stützpunkt für die Jagd benutzt; dies belegen archäologische Funde, z. B. auf der Insel St. Paul. Pribilof berichtete nach seiner Rückkehr über die große Anzahl von 'Nördlichen Seebären', wofür diese Inseln später berühmt wurden. 1867 kauften die USA die Inselgruppe von Russland zusammen mit Alaska ("Alaska Purchase"). Allein in den zwei Jahren 1868 und 1869 wurden 329.000 Seebären auf den Pribilof-Inseln getötet. Zudem wurden die Robben auf See harpuniert. Auf den Pribilof-Inseln gab es mit 130.000 bis 300.000 Tieren schließlich doch noch eine nennenswerte Population. In der 1911 zwischen den USA, Russland, Japan und Kanada geschlossenen Vertrag über die "North Pacific Fur Seal Convention" wurden endlich Beschränkungen eingeführt. Bis 1917 wurde jede Seebärenjagd verboten, für die Zeit danach wurde eine jährliche Quote von 40.000 legal getöteten Seebären festgelegt. Das Harpunieren auf See wurde ganz untersagt. Durch diese Maßnahmen stieg der Bestand bis 1940 wieder auf 2,5 Millionen Seebären an. Aber der Bestand an Seeottern wurde ausgelöscht. Erst 1966 wurde der kommerzielle Robbenfang verboten. Nur noch den hier wohnenden Indianern und Innuit sind die Jagd und die Tötung von etwa 1000 Tieren pro Jahr gestattet. Hauptwirtschaftszweig ist die Fischerei und hierbei insbesondere der Fang von Heilbutt und Königskrabben."
Bis bald, Yvonne
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1 Kommentar:
Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website onsee.blogspot.com Links tauschen
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