Donnerstag, 4. September 2008

Seetag

Heute fand ich was ganz interessantes in unserem Tagesprogramm:

Aus der Reihe tanzen

Heute wäre ein guter Tag, um etwas Außergewöhnliches zu tun. Zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit auf der Straße tanzen. Einem oder einer Unbekannten in die Augen schauen und von Liebe auf den ersten Blick sprechen. Dem Chef gegenüber eine Idee vorbringen, mit der wir uns vielleicht lächerlich machen, an die wir jedoch glauben. Ein Instrument kaufen, das wir schon immer spielen wollten, aber nicht wagten. Heute könnte ein Tag sein, der nicht in's Pensum passt, das wir jeden Morgen aufsetzen. Heute ist jeder Fehler erlaubt und verziehen. Heute ist ein Tag der Lebensfreude....

(Paulo Coelho, Auszug aus "Der Wanderer")

Solche Tage sollte man öfters haben. Das hört sich doch ganz gut an, vielleicht sollte man das wirklich mal ausprobieren....

Am 01. 09. hatten wir noch einen Stop in Barrow (Alaska)

Den aktuellen Namen erhielt Barrow von Point Barrow, dem 15 km entfernten nördlichsten Punkt der Vereinigten Staaten, der 1825 nach Sir John Barrow benannt wurde.
Die Landzunge "Point Barrow" liegt rund 17 km nördlich der heutigen Siedlung Barrow und gilt als der nördlichste Punkt der USA. die rund 4000 Einwohner zählende Gemeinde breitet sich entlang eines Strandstreifens mehrere Kilometer weit aus. Point Barrow ist etwa 2060 Kilometer vom Nordpol entfernt. Die Siedlung Barrow ist nur mit dem Flugzeug regelmässig zugänglich. Aber viel gibt es hier auch nicht zu sehen, die Siedlungen in dieser Ecke der Welt sind alle ähnlich und es macht einen nicht wirklich an, nochmal hierher zu kommen. Aber die Menschen sind sehr nett und hilfsbereit, als wir den Weg zum Supermarkt nicht genau wussten, hat uns eine Dame begleitet und uns auch noch einiges über den Ort erklärt, das fand ich sehr nett.

Wir sind heute am letzten Tag unserer Reise angelangt, heute Abend werden wir in Nome sein und morgen Abend geht die Reise dann weiter in Richtung Kamtschatka. Es ging jetzt doch noch relativ schnell vorbei und gestern hatten wir noch einen kurzen Stop in Point Hope.

Point Hope(Alaska) 02.09.08

Camp Point Hope wurde um 1960 mit modernen Materialien errichtet, früher bestanden die Häuser und Friedhöfe aus Walknochen und auch heute ist die Umrandung des Friedhofes noch aus Walknochen gemacht.
Bis 1960 lebten die Menschen in "sodhouses" (Erdhütten), die von außen wie Dünen aussehen, aber bei genauerem Hinsehen entdeckt man dann einen Eingang. Die Rahmen und Wandbögen bestehen teilweise aus Walknochen und Treibholz. Früher lebten die Bewohner mindestens zu sechst in diesen Hütten. Es kamen oft Verwandte zu Besuche. Dadurch wurde es dann oft eng und voll. Die Bewohner saßen zusammen und erzählten sich Märchen und Geschichten von früher. Inzwischen dienen die Hütten als Vorratsdepot fürs ganze Dorf, das etwas 1,5 Kilometer entfernt liegt. Es ist so, wenn jemand ein Tier erlegt, gehört es dem ganzen Dorf und jeder kann sich davon nehmen.
Das Kap am Point Hope wurde von Captain Frederick William Beechey der Royal Navy benannt. Jender schrieb dazu am 2. August, 1826 in sein Tagebuch: "I named it Point Hope in compliment to Sir William Johnstone Hope". Sir Hope entstammte einer bekannten Familie, die immer der Seefahrt zugetan war.

Das wars mal wieder, bis bald, Yvonne

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