Sonntag, 30. Dezember 2007
Silvester
Heute haben wir leider wieder einen Seetag. Wir sind heute Nacht zu den South Orkney Inseln gefahren, aber hier ist noch viel zu viel Eis, so können wir garnicht bis zur Station gelangen, es gibt hier auf Laurie Island eine argentinische Station. Der Nebel ist heute morgen auch sehr dicht, so dass man fast nichts erkennen kann, das ist natürlich für die Leute auf der Brücke auch nicht so toll zum fahren, die meisten Eisberge sind auch nicht kartiert, so dass wir mit ca. 2-3 Knoten dahinschleichen, um nicht noch einen Eisberg zu rammen. Es ist auch nichts ohne in diesen Gebieten zu fahren. Wir fahren gerade mitten durchs Eis, das ist total irre, das kann man sich garnicht vorstellen, wenn man nicht hier ist. Leider mussten wir schon wieder unseren Kurs ändern und wir laufen jetzt Elephant Island an, da werden wir dann morgen früh ankommen.
Hier noch ein wenig über die South Orkney Islands, auch wenn wir nicht dort waren, aber evt. klappt es ja im Januar:
Die Süd Orkney Inseln, eine kleine , rund 622km umfassende Inselgruppe, liegen auf halben Weg zwischen Südgeorgien und der antarktischen Halbinsel. In den antarktischen Sommermonaten meist zu erreichen, sind sie im Winter eingeschlossen. Laurie und Coronation sind die größten Inseln. Gegenüber von Coronation Island liegt das kleine Eiland Signy, das heute Standort einer gleichnamigen britischen Forschungsstation ist.
Die Süd Orkneys wurden am 6. Dezember 1821 gemeinsam von dem britischen Robbenfänger George Powell und dem amerikanischen Robbenfänger Nathaniel Palmer entdeckt. 1903 errichtete der Schotte William Bruce auf Laurie Island ein Observatorium. Da die Briten zur damaligen Zeit kein Interesse zeigten, übernehmen die Argentinier die Station und führten die von Bruce am 1. April 1903 begonnenen meterologischen Messungen bis zum heutigen Tag fort. Somit ist Laurie Island, heute die "Base Naval Orcadas", die am längsten kontinuierlich arbeitende Station der Antarktis.
Bis bald, und feiert morgen schön, Yvonne
Freitag, 28. Dezember 2007
Gold Harbour
Eigentlich sollte heute eine Wanderung von Sandebukten nach Godhul stattfinden, aber wir konnten in Sandebukten nicht anlanden, da es zuviel Wind gab. Wir haben dann mittags in Godhul angelegt. In dieser Bucht gibt es sehr viele Seelöwen und 1 Pinguinkolonie. Um zu der Pinguinkolonie zu kommen muss man erstmal den Berg hochgehen, was teilweise sehr beschwerlich ist, und man muss immer aufpassen weil über den gesamten Berghang Seelöwen und Robben liegen. Aber mir hat es sehr viel Spass gemacht, endlich mal wieder ein paar Schritte zu laufen. Denn man wird an Bord richtig faul .
28.12. Grytviken morgens.
Heute morgen fand jetzt die Hochzeit statt, das Wetter ist besser geworden und es ist kein Problem mehr an Land zu gehen. Ich hatte bis 8:00 Sprechstunde und bin dann an Land gegangen. In Grytviken gibt es ein tolles Museum, ich bin jedes Mal fasziniert.
28.12. Gold Harbour mittags
Der Ort wurde ursprünglich 1911 von Wilhelm Fichtners Expedition benannt und zwar "Goldhafen", wahrscheinlich aufgrund der Eisen -Pyrite, die dort häufig im Gestein vorkommen. Gold Harbour liegt am Fluß der "Salvesen"-Gebirgskette und gilt als landschaftliches Juwel. Vor der Kulisse der bizarren Berge und der Bertrab-Gletschers liegt ein weiter Kiesstrand, ein Tierparadies, wo man unter anderem See-Elefanten, Pelrrobben, eine Kolonie von Königspinguinen (ca. 25.000 brutpaare) und Eselspinguine beobachten kann. Die Anlandung ist sehr von Wind und Wetter abhängig, und es gibt am Strand eine sehr hohe Tierpopulation. Auch bei unserer Anlandung heute war es sehr windig und es war nicht leicht aus dem Boot ein- und auszusteigen, besonders für unsere älteren Passagiere. Aber es hat doch Dank der guten Hilfe unserer Deckjungs sehr gut geklappt.
28.12. abends Cooper Bay
Das ist eine weitere typische Bucht Südgeorgiens, wo sich die Tierwelt in malerischer Landschaft präsentiert. Neben Zügel- und Eselspinguinen haben wir hier die einmalige Gelegenheit Goldschopfpinguine zu sehen, die am Nordeinde der Bucht auf niederen, grasbedeckten Klippen nisten. Vielleicht sollte ich dann doch nochmal mit rausfahren, denn diese Pinguine sind wirklich sehenswert, und die gibt es auf der ganzen Reise nicht mehr.
Morgen haben wir dann wieder einen Seetag, ich hoffe der Wind hat sich gelegt und wir kommen gemütlich in die Antarktis. Aber so wie es bisher aussieht wird es wohl sehr ruhig.
Ich wünsche dir auf jeden Fall noch einen Guten Rutsch ins Neue Yahr und wann geht es dann nach London? Da hätte ich auch rießige Lust drauf, die Stadt ist einfach klasse. Aber in Port Stanley gibt es einen englischen Supermarkt, da kaufe ich jedes Mal ein.
Grüsse Yvonne
Montag, 24. Dezember 2007
Frohe Weihnacht!
Viele Grüsse von den Falkland Inseln, morgen geht es weiter nach Süd Georgien und dann wieder weiter in die Antarktis zu den Pinguien. Ich denke viel an euch und vermisse euch alle, aber in 3 Monaten bin ich ja wieder zurück. Ansonsten geht es mir sehr gut, diese Reise ist bisher sehr entspannt mit ruhiger See. Ich hoffe es bleibt so, das wäre klasse.
Ich wünsche euch allen Schöne Weihnachten und kommt gut und gesund ins Neue Yahr. Und nächstes Jahr können wir dann wieder zusammen feiern, da bin ich Dezember zu Hause. Sagt bitte allen anderen die mich kennen und "lieben" viele Grüsse und ich freue mich immer über Post.
Besonders auch Grüsse an Heiner, Rachanee, Claudia, Franzi, Anto, Rainer (der wollte doch mal schreiben) und alle anderen Kolleginnen, Kollegen und Freunden aus der Klinik, dem Lindenhof, der AH, dem IB und Ontimecourier.......ich hoffe ich habe niemanden vergessen
Greetings Yvonne und bis ganz bald.......
Freitag, 14. Dezember 2007
Tagesprogramm
Tagesprogramm
Dienstag, 11. Dezember 2007
Cape Lookout / Elephant Island: 06.00 – 10.00 Uhr Sonnenaufgang: 03.03 Uhr
Penguin Island / Südshetland-Inseln: später Nachmittag Sonnenuntergang: 22.20 Uhr
06.00 – 07.00 Club Kleines Frühstücksbuffet ist angerichtet
07.00 – 09.00 Club Bitte bedienen Sie sich am Frühstücksbuffet.
07.00 – 09.00 Restaurant Das Frühstück wird serviert. Guten Morgen!
06.00 Voraussichtliche Ankunft vor Cape Lookout
ca. 07.00 Aufruf zur Ausbootung für Gruppe B
ca. 08.15 Aufruf zur Ausbootung für Gruppe A
09.30 Letztes Zodiac zurück zum Schiff!
10.00 MS BREMEN nimmt Kurs auf Penguin Island (95 sm)
10.30 Club Heiße Bouillon ist angerichtet
11.00 Panorama Lounge 92 Jahre nach dem Untergang der Endurance…. „Der eiskalte Himmel“ Mirko Bonné liest aus seinem 2006 veröffentlichten Buch.
12.00 – 13.30 Club Mittagsbuffet: Herzhafte Eintöpfe
12.00 – 13.00 Restaurant Das Mittagessen wird serviert. Guten Appetit!
15.00 Panorama Lounge Foto-Workshop für Fortgeschrittene: Die Teilnehmer treffen sich mit Michael Poliza.
16.00 – 17.00 Club Kaffee- und Teezeit
ca. 17.00 Voraussichtliche Ankunft vor Penguin Island
ca. 17.30 Aufruf zur Ausbootung für Gruppe B
ca. 19.00 Aufruf zur Ausbootung für Gruppe A
19.00 Club Cocktailstunde – Tagescocktail: „MS BREMEN“
20.30 Letztes Zodiac zurück zum Schiff!
20.30 Restaurant Spätes Abendessen wird serviert. Guten Appetit!
21.00 MS BREMEN nimmt Kurs auf Paulet Island (145 sm)
Wie wär’s mit einem After-Dinner-Drink? Barkeeperin Barbara und ihr Team freuen sich auf Ihren Besuch im Club.
22.30 Club Ein Spätimbiss ist angerichtet.
Kleidervorschlag für den Abend: sportlich/leger
Öffnungszeiten
Rezeption (Tel. 105) 24 Stunden geöffnet
Hospital, Deck 3, im Notfall Tel. 105 07.00 – 08.00 Uhr 18.00 – 19.00 Uhr
Club 10.00 Uhr – ??.?? Uhr
Fotograf (Photo Shop 3) Terminabsprache über die Rezeption
Boutique 10.30 – 12.30 15.30 – 18.30 Uhr 20.00 – 21.30 Uhr
Friseur Terminabsprache über die Rezeption
Sauna gemischt 07.00 – 09.00 Uhr und 13.00 – 19.00 Uhr
Sauna Damen 09.00 – 11.00 Uhr
Sauna Herren 11.00 – 13.00 Uhr
Bordfernsehen
Kanal 7 Brokeback Mountain (Drama) 07.00 kontinuierlich Neustart 21.15 Uhr
Kanal 8 LA Confidential (Action) 07.00 kontinuierlich Neustart 21.15 Uhr
Kanal 9 Life in the Freezer (1, nur in engl. Sprache) 07.00 kontinuierlich Neustart 21.15 Uhr
Kanal 10 Videotext (Nachrichten)
Kanal 11 Vorauskamera mit instrumentaler Musik
Hinweise
Elephant Island / Cape Lookout: Eine Anlandung ist wegen der rauen Wetterverhältnisse und ungeschützten Buchten extrem schwierig. Elephant Island ist größtenteils vergletschert und besitzt kaum flache Küstenabschnitte. Große Gruppen von See-Elefanten, Pelzrobben, Zügel- und Eselspinguinen bevölkern die wenigen flachen Stellen. Wenn überhaupt, wird Cape Lookout für Anlandungen ausgewählt. Wir werden uns die Situation hier ansehen, halten Sie die Daumen für gute Bedingungen.
Penguin Island – EXTRA STOPP
Dieses kleine Eiland ist der King-George-Insel im Süden vorgelagert und liegt am östlichen Rand der gleichnamigen Bucht. Es ist die Fortsetzung der Landzunge von Turret Point. Geologisch ist diese kleine Insel etwas Besonderes, nämlich ein Vulkan, der am Rande der Bransfieldstraße aus dem Meer ragt. Neben einigen Sehenswürdigkeiten bietet sich hier dem Besucher die Möglichkeit, etwas weiter auszuschreiten und eine Wanderung auf den Kratergipfel zu unternehmen.
Es wird empfohlen, dem Führer/Lektor im Gänsemarsch zu folgen, um Schaden an Flora und Fauna möglichst zu vermeiden. Halten Sie bitte Abstand von den Nistplätzen der Südlichen Riesensturmvögel und Antipodenseeschwalben.
Die Wanderung zum Vulkankegel, der Deaconspitze 180 m über dem Meeresspiege, eröffnet einen herrlichen Blick in den Krater mit dem kleinen Innenkegel und einem daneben hoch aufragenden Basaltgang. Auch fällt der Blick auf den Wasser gefüllten Nebenkrater Petrel Crater.
Wem die Wanderung zu anstrengend ist, dem erschließt sich auch am Strand Interessantes z. B. Robben und Pinguine. Allerdings werden wir erst vor Ort prüfen und entscheiden, inwieweit die Wanderung möglich ist aufgrund von Schnee.
Hätten Sie’s gewusst?
Die Süd-Shetland-Inseln
Diese Inselgruppe besteht aus 11 größeren Inseln, darunter die Livingstone-, Greenwich-, Smith-, Nelson-, Roberts-, King George- und etwas isoliert im Norden die Elephant-, Clarence- und Gibbs-Insel. Sie zieht sich ca. 500 km in nordöstlicher Richtung hin und umfasst eine Gesamtfläche von 4.662 km2. Auf Smith Island befindet sich mit 2.012 m die höchste Erhebung. Die erdgeschichtliche Entwicklung geht bis auf das Mesozoikum zurück, als durch Auffaltungen Tonschiefer und Grauwacken an die Oberfläche gelangten. Während des Tertiärs begann die vulkanische Periode, die das heutige Erscheinungsbild prägt. Heute ist die Inselgruppe weitgehend vergletschert, wenn auch nicht in dem Maße wie die übrige Antarktis. Die Entdeckungsgeschichte beginnt mit dem Jahr 1819, als der englische Kapitän William Smith diese Inselgruppe erstmals sichtete und von den reichen Pelzrobbenbeständen berichtete. Binnen eines Jahrzehntes waren die Pelzrobben völlig ausgerottet, und man begann sich dem Walfang zuzuwenden. Heute ist King George Island bevorzugter Platz für Antarktisstationen.
Mit der Hapag-Lloyd Kreuzfahrtenflotte um die Welt
MS COLUMBUS: Ochos Rios / Jamaika
MS EUROPA: Fortaleza / Brasilien
MS HANSEATIC: Auf See / Kurs Punta Arenas, Chile
Antarctica
11.12. Elephant Island / Cape Lookout:
Eine Anlandung ist wegen der rauen Wetterverhältnisse und ungeschützten Buchten extrem schwierig. Elephant Island ist größtenteils vergletschert und besitzt kaum flache Küstenabschnitte. Große Gruppen von See-Elefanten, Pelzrobben, Zügel- und Eselspinguinen bevölkern die wenigen flachen Stellen. Wenn überhaupt, wird Cape Lookout für Anlandungen ausgewählt. Wir werden uns die Situation hier ansehen, halten Sie die Daumen für gute Bedingungen.
Leider hat es nicht geklappt, aber ich habe ja noch ein paar Reisen vor mir, da wird es schon nochmal klappen.
11.12. Penguin Island
Dieses kleine Eiland ist der King-George-Insel im Süden vorgelagert und liegt am östlichen Rand der gleichnamigen Bucht. Es ist die Fortsetzung der Landzunge von Turret Point. Geologisch ist diese kleine Insel etwas Besonderes, nämlich ein Vulkan, der am Rande der Bransfieldstraße aus dem Meer ragt. Neben einigen Sehenswürdigkeiten bietet sich hier dem Besucher die Möglichkeit, etwas weiter auszuschreiten und eine Wanderung auf den Kratergipfel zu unternehmen.
Es wird empfohlen, dem Führer/Lektor im Gänsemarsch zu folgen, um Schaden an Flora und Fauna möglichst zu vermeiden. Halten Sie bitte Abstand von den Nistplätzen der Südlichen Riesensturmvögel und Antipodenseeschwalben.
Die Wanderung zum Vulkankegel, der Deaconspitze 180 m über dem Meeresspiege, eröffnet einen herrlichen Blick in den Krater mit dem kleinen Innenkegel und einem daneben hoch aufragenden Basaltgang. Auch fällt der Blick auf den Wasser gefüllten Nebenkrater Petrel Crater. Wem die Wanderung zu anstrengend ist, dem erschließt sich auch am Strand Interessantes z. B. Robben und Pinguine. Allerdings werden wir erst vor Ort prüfen und entscheiden, inwieweit die Wanderung möglich ist aufgrund von Schnee.
Die Süd-Shetland-Inseln
Diese Inselgruppe besteht aus 11 größeren Inseln, darunter die Livingstone-, Greenwich-, Smith-, Nelson-, Roberts-, King George- und etwas isoliert im Norden die Elephant-, Clarence- und Gibbs-Insel. Sie zieht sich ca. 500 km in nordöstlicher Richtung hin und umfasst eine Gesamtfläche von 4.662 km2. Auf Smith Island befindet sich mit 2.012 m die höchste Erhebung. Die erdgeschichtliche Entwicklung geht bis auf das Mesozoikum zurück, als durch Auffaltungen Tonschiefer und Grauwacken an die Oberfläche gelangten. Während des Tertiärs begann die vulkanische Periode, die das heutige Erscheinungsbild prägt. Heute ist die Inselgruppe weitgehend vergletschert, wenn auch nicht in dem Maße wie die übrige Antarktis. Die Entdeckungsgeschichte beginnt mit dem Jahr 1819, als der englische Kapitän William Smith diese Inselgruppe erstmals sichtete und von den reichen Pelzrobbenbeständen berichtete. Binnen eines Jahrzehntes waren die Pelzrobben völlig ausgerottet, und man begann sich dem Walfang zuzuwenden. Heute ist King George Island bevorzugter Platz für Antarktisstationen.
Antarctic Sound
Der etwas 55 km lange und 12 - 22 km briete Sund trennt Joinville von der Spitze der Antarktischen halbinsel und führt somit zum Wedellmeer. Er wurde von der Nordenskjöld-Expeditin benannt, dren Expeditonsschiff "Antarctica" unter Kapitän Carl Aanton Larsen 1902 das erste Schiff war, das ihn befuhr. Sehr reizvoll sind die großen Tafelberge, die dort aus dem Wedellmeer nach Norden treiben. Erfahrungsgemäß ist dort viel Eis anzutreffen, die Passage richtet sich danach und hat bei Antarktiskennern den Beinamen "Eisbergallee".
Nachts ca 5.00 Uhr war das, aber da war ich noch nicht wach, ich habe nur ab und zu das Krachen des Eises gehört
12.12. Paulet Island
Die kleine Vulkaninsel 5 km südöstlich von Dundee Island misst knapp 2 km im Durchmesser. Sie wurde von der Expedition unter James Clark Ross 1839-43 gesichtet und nach George Paulet, Kapitän der Royyal Navy, benannt. Am 12. Februar 1903 sank 40 km vor Paulet Island Nordenskjölds Expeditionsschiff "Antarktica". 16 Tage benötigte die Besatzung, um mit dem Schlitten die Insel zu erreichen. Die Reste der Hütte, in der sie den Winter 1903 verbrachten, sind noch heute zu sehen. Auch das Grab des Matrosen Weenersgraad, der die Strpazen nicht überlebte, ist noch vorhanden. Paulet IsLand wird von einer Adeliepinguinkolonie mit Hunderttausenden von tieren beherrscht, die schon von weitem auszumachen sind. Darüber hinaus haben auch Blauaugenkormorane dort einen Brutplatz.
12.12. Hope Bay
Die an der Nordwestseite von etwa 15 m hohen Eiswänden begrenzte Bucht wird bom 520 m hohen Mount Flora überragt, der von Gunnar Andersson, dem stellvertretenden Expeditionsleiter der Nordenskjöld-Expedition, benannt wurde, weil er zahlreiche Pflanzenfossilien aus dem Jura birgt. Im Januar 1952 baute die argentinische Armee in Hope Bay die Station Esperanza. Das Gebiet ist heute außerdem ein ausgedehnter militärischer Stützpunkt der argentinischen Armee und von der en Angehörigen samt Kindern. Die Station hat einen Teil der Adelien Pinguin Kolonie verdrängt. Man findet hier auch aufeinander geschichtete Steinel, die Reste der Hütte, die von den Überlebenden der Norenskjörd-Expediton errichtet wurde. Nordenskjörd verbrachte den Winter 1903 hier und ernährte sich hauptsächlich von Robben und Pinguienen. Als einzige Erinnerung an die schwedischen Bemühungen zur Erforschung der Antarktis, ist diese Steinformation von großer historischer Bedeutung. Der erste Mensch in der Antarktis (Temiente Marco Palma) wurde 1979 auf dieser argentinischen Station geboren.
So gegen 16:30 Uhr gehe ich dann auch raus, es wird immer in kleine Gruppen unterteilt. Es wird meistens in 2 Gruppen getrennt ausgebootet, so dass nicht so viele Leute auf einmal an Land sind.
Noch was zum Essen hier an Bord:
Das mit dem Essen ist so eine Sache, aber wird langsam besser, eine Deutsche Köchin muss jetzt immer schauen und auch probieren. Der philipinische Koch ist schon gut, aber manchmal hat er skurile Mischungen, z. B. Rotkrautsalat mit Rosinen, Gulasch mit Feigen... sonst fällt mir gerade nichts ein. Das beste Fleisch wir durchgebraten, auch bei Steak! Die Phillipinis essen wohl so. Die Deutschen halt nicht, aber die Mannschaft ist halt leider zu 80 % phillipinisch, da steckt man als Deutscher eher zurück. Aber nächste Reise kommt ein anderer Koch, da wird es eh wieder anders. Und bald darf ich ja wieder selbst kochen...da freue ich mich schon drauf.
Bis bald, muss mich noch kurz hinlegen.
Yvonne
Donnerstag, 6. Dezember 2007
Südgeorgien
Danach hatten wir einen Seetag und es war sehr viel zu tun, obwohl wir nicht wirklich einen hohen Seegang hatten. Die Wellen waren nicht mal 1 Meter, aber es hat irgendwie komisch geschaukelt, auch mir war es nicht so gut. Wir hatten dann 30 Behandlungen an einem Tag, das ist ganz schön viel. Heute ist die See wieder spiegelglatt und wir haben super Wetter und keinen Wind. Aber ansonsten ist es hier eher ruhig und ich kann öfters von Bord.
Am 2. 12. waren wir auf New Island / Falkland Inseln, da gibt es riesige Kolonieen von Felsenpinguinen. Denen könnte man stundenlang zusehen wie sie miteinander zanken, spielen...manchmal gibt es dann auch Kämpfe mit den Vögeln...aber leider hatte ich mal wieder zu wenig Zeit. Immerhin war ich 1 Stunde draußen in der Sonne, man konnte sogar mit dem T-Shirt herumlaufen. Das Island ist von 2 - 3 Familien bewohnt. Mir wäre es hier zu einsam, aber es wäre eine tolle Landschaft um mal auszuspannen.
Und am 3. 12. haben wir uns dann Port Stanley angesehen. Das ist ein kleinerer Ort, der immer noch Britische Kolonie ist. Da kann man sich dann auch mal wieder mit Lebensmittel eindecken, denn es gibt einen englischen Supermarkt und man ganz toll Souveniers und Wollsachen einkaufen, leider zu englischen Preisen. Aber man benötigt ja sonst kein Geld in der Antarktis.
Heute morgen sind wir in an der Nordwestküste von Südgeorgien angekommen, in der Bay of Isles, und vom Schiff aus sieht man eine riesige Pinguinkolonie (ca. 60000 Paare, ca 250000 Tiere) und dazwischen die Pelzrobben und Seeelefanten. Ich hatte irgendwie keine Lust heute an Land zu gehen, da ich mich nicht so wohl fühle. Habe mich wohl erkältet, aber das geht hoffentlich bald wieder vorbei. Und wir sind ja auch noch zweimal da, da gibt sich ja dann nochmal die Gelegenheit.
Heute mittag legen wir dann noch in Stromness an, da gibt es eine ehemalige Walverarbeitungstation. Ich werde auf jeden Fall an Land gehen. Es gibt wohl dort auch zahlreiche Pelzrobben und es gibt eine Eselspinguinkolonie. Es gibt auch die Gelegenheit in ein Tal hineinzulaufen bis zu einem Wasserfall. Ich lasse mich mal überraschen, was uns erwartet. Hoffentlich scheint dann auch wieder die Sonne, wie an den letzten beiden Tagen.
Langsam kommt auch hier Weihnachtsstimmung auf. Vor 2 Tagen haben wir unsere Essens- und Aufenthaltsräume geschmückt und heute gibt es dann eine grosse Nikolausparty und an Weihnachten ein grosses Essen mit Party danach in der Crewmesse. Die ganze Crew wird ins Restaurant eingeladen und danach wichteln wir. Bin dann auch gespannt wie Sylvester wird. Leider müssen an dem Abend auch viele arbeiten, aber wir kommen bestimmt dann später auch noch zum feiern.
Hier kommt irgendwie dennoch keine richtige Weihnachtstimmung auf, obwohl die Berge hier auch schneebedeckt sind und man konnte in Ushuaia auch Weihnachtsdeko kaufen und die Geschäfte waren teilweise geschmückt. Aber so ohne Weihnachtsplätzchen, Christstollen und Glühwein, da fehlt schon was und die Weihnachtsmärkte. Nächstes Jahr werde ich es aber dann wohl wieder in Deutschland geniessen können. So wie es aussieht habe ich dann ab Mitte Dezember frei oder evt. schon früher, da ich ja dieses Mal 7 Monate fahre.
Bis bald, Yvonne
Samstag, 1. Dezember 2007
Reiseplanung und Eisberge
Bei uns ist die Reise schon ziemlich durchgeplant, da auf den Stops immer nur 1 Kreuzfahrtschiff sein darf und auch meistens nur zwischen 50 - 100 Passagieren, da gibt es sehr starke Einschränkungen durch Komissionen, die sich für den Schutz der Antarktis einsetzen. Man bekommt auch immer sehr hohe Auflagen, die man nicht brechen darf, jeder bekommt eine Einweisung, Passagiere und Crew, dass man die Tierwelt nicht stört. Und zur Zeit sind etwa 40 Kreuzfahrtschiffe unterwegs, sodass man alles planen muss. Die Passagiere sind dann immer ca 1 - 1,5 Std. an Land. Sie werden in 2 Gruppen aufgeteilt und danach geht es dann weiter. Sie möchten ja was sehen für ihr Geld. Und wenn mal eine Anlandung wegen schlechtem Wetter ausfällt, versuchen wir dann meistens noch was anderes anzuschauen, aber man muss dann immer vorher mit den anderen Schiffen kommunizieren, man kann nicht einfach woanders hinfahren.
Eisberge: Uns kann das natürlich auch mit dem Eisberg passieren, was der Explorer passiert ist. Aber unser Capitain ist sehr erfahren und wir haben auch extra zwei Navigationsofficiere dabei, die sich um die Route kümmern. Aber passieren kann natürlich immer was, aber das will man ja nicht hoffen. Weiß man schon, warum die Explorer gekentert ist? Oder was berichten die Medien in Deutschland? Hier bekommt man ja gar nichts mit, keine Zeitung, kein Fernsehen.....das vermisse ich schon.
Bis bald, Grüsse Yvonne
Montag, 26. November 2007
Ankunft in der Antarktis!
Seit Buenos Aires hatten wir schon einige Tage Rough See, und am Anfang auch sehr viel zu tun, aber jetzt ist es eher ruhig.
Die erste Anlandung, Halfmoon Island, nach der rauhen Passage der Drake Strasse konnte hier wegen zu starker Winde und See nicht durchgeführt werden. Es ist einfach zu gefährlich, man kann auch fast nicht an Deck, und vorgestern wurden im unteren Teil des Schiffes alle Bullaugen geschlossen, da wir einen Sturm in der Drake Passage erwartet haben, aber es war zum Glück nicht so schlimm.
Bis vor 5 min. haben wir unsere zweite Anlandung angesteuert, Deception Island, aber gerade kam eine Durchsage, dass wir weiter Richtung Süden fahren und die Anlandung dann auf dem Rückweg versuchen. Auf diesem Island gibt es warme Quellen, wo man baden kann und eine tolle geschützte Bucht. Aber die Einfahrt ist sehr schwierig, so dass man sie bei diesem Wetter nicht durchführen kann. Schade, darauf hatte ich mich sehr gefreut, aber ich habe ja noch ein paar Reisen vor mir. Für die Passagiere ist es natürlich ätzend, sie bezahlen viel Geld und können nichts sehen, aber hier ist fast noch Winter, auf den nächsten Reisen wird es dann besser.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues, alles beim Alten. Nur dass es manchmal schon ätzend ist nicht von Bord zu kommen, denn die Tage auf See ziehen sich oft sehr in die Länge, wenn nicht viel zu tun ist. Aber die nächsten Tage müsste es besser werden, zum Glück hat der Wind sich etwas gelegt.
Bis bald, Yvonne
Montag, 19. November 2007
Verlobung on Sea

18.11.07 Verlobung, zwischen Securety & Nurse (At Sea)
Heute gab es unerwartet eine Verlobungsfeier zwischen Yvonne Bez & Walter Kreutzer (Zwansverlobung) so etwas gibt es glaube ich nur bei der Seefahrt. Wenn ich dann wieder zu Hause bin, gibt es dann auch Bilder. Es war eine tolle Feier, mit Ansprache, Ringtausch und Blumenmädchen, es gibt sogar ein Bild von der Webcam! Es war auf jeden Fall sehr schön, und es gab ja vor ein paar Tagen schon einen Aushang, daher kam alles nicht so unvorbereitet.
Aber so Etwas passiert, wenn es dem Capitain und dem Safety zu langweilig ist, und sie unbedingt eine Feier brauchen.
19.11. Isla Magdalena, 11:00
Heute haben wir die ersten Pinguine gesehen, Magellanpinguine, sie sind sehr klein und haben ein etwas anderes Aussehen wie die, die wir aus dem Zoo kennen. Sie sind sehr zutraulich auf der Insel und kennen keine Scheu. Nachdem wir die letzten Tage wieder Rough Sea hatten, und es mir nicht ganz so gut ging, war es heute ein schöner Tag und das Wetter ist auch wieder besser, ca. 10 Grad, aber kein Wind mehr. Man kann es auch geniessen nach Draußen zu gehen.
19.11. Punta Arenas 13:00
Das ist heute die zweite Anlandung und wir bleiben bis morgen. Heute Abend gehe ich zusammen mit einer Passagierin mit der ich mich angefreudet habe zum Essen, da freue ich mich schon drauf, und evt. kann ich mir vorher noch den Ort anschauen, wir können los, sobald, der Doc zurück ist. Wir hatten leider einen Pat. von der Crew, das ins Krankenhaus muss, und er begleitet ihn. Ist wahrscheinlich nur der Blinddarm, aber da wir in die Antarktis fahren, sollte er vorsichtshalber operiert werden.
Das wars erstmal wieder, die nächsten Tage sind wir dann auf See und dann kommt Cap Horn, da wird es auch wieder stürmisch. Ich hoffe es geht mir dann besser, ich werde mal prophylaktisch was nehmen. Aber ich wollte ja unbedingt zur See fahren, aber Augenblicke wie heute morgen, lassen einen dann schnell wieder alles vergessen.
Donnerstag, 15. November 2007
Überfahrt
Die letzten zwei Tage der Überfahrt waren noch recht stürmisch, Windstärken bis 8, aber mir ging es zum Glück einigermaßen gut. Einmal habe ich eine Tablette genommen. Ich hatte mir die Überfahrt anstrengender vorgestellt, aber irgendwie gab es immer was zu tun und wenn nicht, konnte man sich aufs Sonnendeck legen, das ist dann wie Urlaub.
Buenos Aires / Argentinia 12./13.11.07
Nachdem wir gegen 15:00 eingelaufen sind, hat es noch ca. 1,5 Stunden gedauert, bis das Schiff endlich von den Behörden freigegeben wurde. Sie kamen sogar ins Hospital und haben Stichproben der Medikamente angeschaut, ob die Ablaufdaten noch o.k. sind, aber da wir bei der Überfahrt Inventur gemacht hatten war alles in Ordnung. Aber man steckt ja nie drin, man kann ja auch mal was übersehen und dann muss man mit sehr hohen Strafen rechnen. Aber es ging alles gut, die 2 Damen waren sehr angetan.
Abends konnte ich dann leider mal wieder nicht rausgehen, da wir eine Patientin hatten die von dem Doctor ins Hospital begleitet wurde, und als sie dann zurückkamen war es mir zu spät und ich dachte alle Anderen sind schon weg. Am nächsten Tag habe ich dann erfahren, dass doch noch ein paar um 0:30 in die Disco gegangen sind, aber das hatte ich leider nicht mitbekommen.
Zum Glück lagen wir am nächsten Tag bis 18:00 uhr und ich konnte dann auch noch in die Stadt gehen. Ich fuhr alleine mit dem Taxi in ein Einkaufszentrum das uns unser Purser (Zahlmeister) empfohlen hatte und das hat sich echt gelohnt, ich habe mal wieder viel zu viel Geld ausgegeben, aber die Kleidung ist ca. 50 % billiger wie bei uns, also es lohnt sich schon, auch wenn man schon genug hat, aber ich muss ja noch 4 Monate mit meinen 2 Koffern auskommen, das ist schon hart und in der Antarktis kann man nicht einkaufen, nur Tiere anschauen. Ich zeige euch dann den Film, der ist echt super. Da seit ihr dann life dabei, er wurde von unserem Schiff und der Hanseatic gedreht.
Auf dem Weg nach Puerto Madryn / Argentinia 15.11.07
Gestern wäre ich am liebsten nach Hause gefahren, wir hatten Rough See, es hat nur gestürmt Windstärken von 8 oder mehr, es war total ätzend. So schlecht ging es mir schon lange nicht mehr und die Medikamente haben auch nicht wirklich geholfen. Wir hatten den Abend davor noch lange gefeiert, dann schläft man zu wenig, trinkt Alkohol und dann am nächsten Tag schlechtes Wetter. Das ist dann superätzend, da kommt alles zusammen. Viele Passagiere hat es auch erwischt, man muss dann in die Kabinen, da schaukelt es viel mehr als unten bei uns oder im Hospital. Da ist man froh wenn man wieder unten ist. Zum Glück sind unsere Kabinen nicht so weit oben, aber fast zu weit vorne.
Aber der heutige Tag hat mich dann wieder entschädigt, Sonnenschein, es war wie im Urlaub. Ich hatte Zeit auf's Sonnendeck zu liegen, es war einfach traumhaft. Nach dem gestrigen Tag hätte das keiner gedacht, denn eigentlich war das Wetter nicht so gut vorhergesagt, aber besser so wie anderst. Wir hoffen alle, dass es die nächsten Tage so bleibt, denn am 22. sind wir dann in Cape Horn, da kann es auch wieder schlecht werden und dann wieder in der Drake Passage, aber da nehme ich dann prophylaktisch etwas, dann kann nichts passieren. Heute ist mal wieder nichts los im Hospital und der Doc ist beim Capitainscocktail, so bin ich alleine und kann ungestört schreiben.
Post
Da ich ja jetzt doch den gesamten Winter weg bin kann man mir auch Post oder Päckchen nach Ushuaia schicken, zum letzen Mal bis 14.03.08, ich werde ca. alle 3 Wochen dort sein, also wenn jemand Lust hat auch mal eine Postkarte oder einen Brief zu schreiben, immer gerne. Postkarten und Briefe kann man auch immer nach Hamburg schicken.
Adresse:
AMI - Agencia Maritima Internacional
Gdor. Deloqui 555, 4th Floor, Ushuaia
Yvonne Bez / Nurse
Ms Bremen
Ushuaia / Argentina
Das wärs erstmal, die Sprechstunde ist vorbei und ich werde nochmals in die Sonne legen, ich hoffe ihr beneidet mich ein bischen, bei euch ist es sicher sehr trübe, oder? Aber ich habe leider diesen Winter meine Berge nicht, wie gerne würde ich schnell mal ins Kaunertal beamen, und snowboarden.
Viele Grüsse auch an alle Kaunertaler.
See You, schade dass es hier keine Webcam gibt und ich kein Internet habe, das wäre jetzt super.
Yvonne
Samstag, 10. November 2007
Verlängerung um 3 Monate
Aber es kann sich immer noch ändern, denn nichts ist so gewiss wie das Ausstiegsdatum. Die Kollegen meinten schon, man weiss es erst sicher, wenn man mit den Koffern die Gangway runterläuft. Und die Wintersaison ist somit auch gestrichen, aber evt. dann noch die letzten Tage im April auf den Gletscher.
Ich gehe jetzt zu meinem Zodiakkurs, da kann ich dann in der Antarktis ganz viel fahren und habe dann auch Natur pur. Man muss alles mit Humor nehmen, auch wenn es dieses Mal schon ziemlich schwer fällt, so unvorbereitet 3 Monate länger auf dem Schiff zu sein.
Bis bald, Yvonne
Dienstag, 6. November 2007
Äquatortaufe
Bald gibt es dann wieder mehr zu berichten. Aber noch eine typische Geschichte am Rande:
Piepser über Bord
Heute morgen hat mein Piepser gemeint er müsste schwimmen lernen und ging über Bord. Ich wollte schon eine Rettungsmanschaft holen, aber das habe ich mir dann doch anderst überlegt. Das kann auch nur mir passieren! Zum Glück gab es keinen Ärger und ich habe jetzt einen neuen Piepser erhalten mit Kette um ihn an der Hose festzumachen. Ich musste an einer engen Stelle an der Reeling was machen und der Piepser ist dabei ins Wasser geflogen.
Alle meinten ich hätte den Piepser nachts bei der Party verloren, aber ich konnte bestätigen das ich weder betrunken war noch den Piepser verloren habe, sondern erst am Tag drauf. Aber so ist das mit den Gerüchten, und alle fragen mich jetzt, ob ich die Kette dabei habe und ihn angebunden habe.
Viele Grüsse Yvonne
Donnerstag, 1. November 2007
Dakar
1.11.07 Dakar Senegal
"Keiner kommt von einer Reise so zurück, wie er weggefahren ist." (Graham Greene)
Zeitzonen:
Das mit den Zeitzonen ist meistens ganz einfach, man erhält Order von der Brücke, die Zeit umzustellen und meistens vergisst man es auch nicht, auf der Reise davor hatten wir glaube ich 4 mal die Zeit umzustellen, aber dieses Mal war es glaube ich nur einmal. Ich hatte es einmal vergessen, da kam ich dann 1/2 Stunde zu spät und bei der ersten Reise hatte ich es auch einmal vergessen, da war ich und der Doc eine Stunde zu früh, aber das macht ja dann nichts, dann arbeitet mal halt was, denn es gibt immer zu tun.
Gestern konnte ich noch einen Ausflug mitmachen in den Klang-West Nationalpark, es war ein Ausflug mit 4 LKWs auf denen Sitzbänke für die Passagiere in den hinteren Teil geschraubt wurden. Der Ausflug war ganz interessant und man hat einen Einblick in das Leben der Leute am Gambia Fluss erhalten. Ihr Leben ist sehr ärmlich und sie müssen teilweise weite Strecken zurücklegen um an Wasser zu kommen, aber wie ich gesehen habe gibt es genügend Brunnen, zumindest für die Menschen, die in den kleinen Dörfern wohnen, es wurden wohl auch in den letzten Jahren einige Brunnen mit Handpumpe gebaut.
Wir haben uns dann noch ein Wasserloch angschaut, es war ein toller Anblick, denn es war über und über voll mit Seerosen. Aber die Fahrt dorthin auf der "Hauptstrasse" war sehr beschwerlich, man braucht sehr lange für wenige Kilometer Fahrt. Aber es gibt zum Glück wenigstens eine Strasse, sonst käme man mit dem Auto garnicht voran. Aber ich denke für private Aufenthalte wäre das Fahrrad besser. Aber ich weiss nicht, ob ich unbedingt privat hierher muss, man kann im Gambia Fluss auch nicht baden, und dann 2 Wochen nur im Camp und Vögel beobachten, das ist nichts für mich. Leider sind die meisten anderen Tiere ausgestorben, da sehr viel gewildert wurde.
Überfahrt nach Buenes Aires:
Die nächsten 12 Tage werde ich auf hoher See verbringen, kein Hafen, also keine Möglichkeit an Land zu gehen. Ich hoffe die See ist ruhig, sonst kann es ganz schön turbulent werden. Bin gespannt wie es mir dabei geht. Ich werde es euch dann berichten. Es sind aber schon einige Parties angesetzt, jetzt erstmal am 4. Helloween, und ich habe noch kein Kostüm, evt. finde ich noch was in Dakar.
Mit dem Essen muss man wirklich aufpassen, denn es gibt hier immer sehr viel, und abends dann noch Kuchen, aber ich versuche jeden 2. Tag ins Gym zu gehen und auch nicht soviel zu Essen, denn ich möchte nicht zunehmen. Da muss man einfach ein bischen nach sich schauen, aber viel an Bord nehmen schon zu, auch von dem vielen Alkohol den es bei den Parties gibt, aber das trinke ich eh nicht soviel.
Bis bald, Yvonne
Dienstag, 30. Oktober 2007
Brief eines Passagiers
an alle, die nun leider nicht an dieser tollen Reise teilnehmen können! Am 2o. Oktober sind wir von Teneriffa aus gestartet, wurden freundlich auf der schönen " Bremen " aufgenommen, und seitdem genießen wir Sonne und Wärme pur. Auf den Kapverdischen Inseln konnten wir einige der bewohnten Inseln kennen lernen. Alle waren unterschiedlich, aber sehr interessant. Ganz besonders gut gefielen uns die Fahrten in die grünen Gegenden hoch im Gebirge, oft atemberaubende Ausblicke. Aber auch in wüstenhafte Gegenden wurden wir geführt, wo die Fatahmorgana zuhause ist. Die Sonne brennt vom Himmel, heute hatten wir " Bremer Freimarkt " auf dem Pooldeck, ansonsten gibt es viele interessante Vorträge vom guten Lektorenteam , und das sagenhaft gute Essen, na, da muß man sich manchmal wirklich bremsen. Die Gäste sind sehr nett, 7 U S Amerikaner fügen sich problemlos ein, und wir sind eine lustige Tischgemeinschaft von 4 Personen. Den Herrn aus der Schweiz kennen wir bereits von der Grönlandreise. Rudolf berät interessierte Gäste über Kreuzfahrten weltweit, und kann viel von seiner Begeisterung und seinem Wissen weitergeben. Auch nautische Fragen werden immer wieder gestellt. Und nun steuern wir Gambia an, mit der Hauptstadt Banjul. Und dann gibt es 4 Tage auf dem Gambiafluss, voll gepackt mit vielen Zielen, und wir werden mit dem Lastkaftwagen ( bestückt mit Bänken ) und ganz oft auch mit den Zodiacs unterwegs sein. Wir sollen viel Natur erleben, aber auch mit Menschen in den kleinen, abgelegenen Siedlungen zusammentreffen Und jetzt kommen auch all die Dinge zum Einsatz, die wir von Deutschland mitgeschleppt haben: gute Sonnencreme sowieso, aber auch Malariamedizin, und, ganz wichtig, der Insektenschutz. Na, alles wird prima, und mit herzlichen Grüßen von der Bremen, die gerade auf langer Dünung nach Osten eilt, verabschieden wir uns von unseren Lesern.
Sonntag, 28. Oktober 2007
Gambia River
Wir hatten fast noch keine richtigen Notfall, nur beim Wet Drill hatte einer Herzprobleme durch den Stress, da er nicht schwimmen kann. Wir haben ihn da 2 Stunden überwacht, Braunüle gelegt, EKG, Infusion, aber das Medical Team war super, super schnell und koordiniert, also gut für den Notfall gerüstet. Alex geht es wieder gut.
Und gestern ist ein PAX an der Rezeption kollabiert. Das war schon ganz schön spannend, da natürlich der Doc gerade nicht an Bord war. Aber Sinus, der Chief Engineer, war plötzlich wie aus dem Nichts da und hat mir geholfen den Mann ins Hospital zu bringen und ich habe ihn dann versorgt. Zum Glück ging es ihm nach 30 min wieder besser und er wollte gleich in seine Kabine gehen.
Wir haben 2 mal am Tag Sprechstunden morgens eine Stunde und abends. Dazwischen muss ich einige Dinge erledigen wie Wassertests, Abstriche in der Küche, aber das meiste nur monatlich oder wöchentlich, sodass ich dazwischen auch viel Freizeit habe. Aber meistens findet sich doch dazwischen auch noch was zu tun, oder man unterhält sich mit Leuten. Man kann hier auch den ganzen Tag essen, Frühstück, spätes Frühstück, Mittagessen, Kaffee mit Kuchen, Abendessen, dann oft nochmal bei der Party oder wenn von den PAX was vom Nachtbuffet übrigbleibt, das bekommt alles die Crew.
Das Team ist super, es gibt immer wieder Parties und man kommt meistens viel zu spät ins Bett. Heute werde ich versuchen wenigstens dann mal um 23.00 schlafen zu gehen, aber eigentlich bin ich jetzt schon müde. Aber ich werde wohl um 21.30 eine Stunde Sport machen, da ich es Edelyn versprochen habe. Sie hat Rückenschmerzen und ich meinte zu ihr, dass ich mit ihr Gymnastik mache, aber leider habe ich alle meine Pilatesbücher vergessen. Zum Glück habe ich auch einige Übungen im Kopf.
Gestern sind wir dann in Gambia angekommen und ich war mittags auf dem Markt. Es war sehr interessant, aber die Leute in Gambia sind auch sehr arm und wenn man etwas kaufen möchte haben sie sehr hohe Preise und gehen auch fast nicht runter. Sie wollten für ein Antimückenmittel umgerechnet 25 Dollar. Da habe ich dann doch abgelehnt und benutzte das aus Portugal. Die Menschen verstehen dann auch nicht, dass man den Preis nicht bezahlen möchte. Eine Kette sollte 20 Dollar kosten, sie war höchstens 5 - 10 wert, ich kenne ja die Preise auch aus Thailand, und in Gambia kann es nicht wesentlich teurer sein. Aber dann habe ich halt nichts gekauft.
Heute sind wir dann ein Stück weiter gefahren, aber heute morgen wollte ich nicht mit raus, wir haben 2 Dörfer besucht. Aber der Doc mochte gerne raus und ich dachte mir ich wollte lieber heute Abend gehen, aber es hat sich auch nicht wirklich gelohnt. Wir haben am Tendaba Camp gehalten was sich dann als eine Hotelanlage herausstellte. Die haben dann ein Fest für uns organisiert mit afrikanischem Tanz und Essen, aber es war eher für Touristen gemacht, und für mich nicht wirklich interessant. Aber das Zodiak fahren hat Spass gemacht, ich freue mich schon drauf, wenn ich den Führerschein machen darf.
Morgen geht es dann ein Stück weiter, nach Katchang Creek. Das ist ein Seitenarm des Gambia Flusses. Ich lasse mich mal überraschen. Der Katchan Creek ist vor allem für seinen Vogelreichtum bekannt. Man kann dort verschiedene Reiherarten sehen und es besteht auch die Möglichkeit Wattvögel zu beobachten. Von den Schlammbänken am Ufer winken einem tausende von Winterkrabben zu, die dort gemeinsam mit Schlammspringern auf Nahrungssuche im ausgedehnten Mangrovendickicht sind. Es hört sich auf jeden Fall interessant an, aber ich weiss noch nicht ob ich raus kann, da mein Chef Ornitolge ist und bestimmt die Vögel beobachten möchte.
Viele Grüsse aus der Hitze, was macht das Wetter bei euch, immer noch so kalt?
Donnerstag, 25. Oktober 2007
Die Kapverden
Zu den Canarischen Inseln gibt es garnicht soviel zu berichten, auf Lanzarote hatten wir viel Zeit, so dass wir mittags baden konnten und dann noch alle zusammen in einer Bar waren. Es ist immer schön wenn man an der Pier liegt und dann auf eigene Faust etwas unternehmen kann. Abends bin ich dann nochmal alleine los und habe noch in ruhe mir das Städchen angesehen und noch einen Kaffee getrunken, und auch noch ein paar Karten geschrieben. Um 24.00 ging es dann auch schon weiter.
Dann besuchten wir El Hierro, das ist glaube ich die kleinste Insel, da hatten wir viel Zeit, aber man konnte nicht wirklich was unternehmen, morgens ging ich bei einem Ausflug mit, aber die Insel ist ziemlich karg und wenig bevölkert, nur ca. 10.000 Leute, wir wurden von einer Deutschen geführt, die schon 8 Jahre hier lebt. Mir wäre das zu wenig, aber wenn man die Natur liebt. Wir haben dann auch noch ein Restaurant besucht von Marique (ich hoffe er schreibt sich so) das war wie immer sehr toll, wie er Architektur mit der Natur verbindet, einfach unglaublich, er hat ja auch einiges auf Lanzarote gestaltet.
Am nächsten Tag besuchten wir dann La Palma und ich bekam Besuch von meinen Freunden Sabine, Mike, Fee und Lena (sie war gerade eine Woche alt) da habe ich mich natürlich sehr gefreut, zuerst gab es Probleme mit den Hafenleuten, sie wollten sie nicht hereinlassen, aber dann hat es doch noch geklappt. Wir besichtigten zuerst das Schiff und gingen dann an Land noch einen Kaffee trinken, leider legten wir schon um 15.30 wieder ab, was natürlich sehr schade war, ich hätte sie gerne noch zu Hause besucht, aber dann beim nächsten Mal .
Dann ging es weiter nach Teneriffa, aber von der Insel habe ich nicht viel gesehen, ich bin nur kurz mal mit dem Fahrrad in die Stadt und habe Medikamente besorg und war noch im Supermarkt. Wir lagen direkt neben der AIDA, da habe ich dann ein paar getroffen mit denen ich im Basic Safety Training war, das war auch ganz schön, leider hat ihr Capitain nicht erlaubt, dass wir an Bord kommen, aber der Fotograf hat uns einige Bilder gezeigt, aber die Bremen ist mir lieber, auf der AIDA sind 2500 Passagiere und sie fahren immer auf der gleichen Route jede Woche.
Nachdem wir dann 2 Tage auf See waren, kamen wir auf den Kapverden an, da es auf diesen Inseln nur sehr wenig regnet sind sie sehr kahl, besonders auf der Seite wo wir angelegt hatten. Auf der anderen Seite gab es wohl auch etwas Vegetation. Aber die Leute sind sehr arm und der Gegensatzt ist dann schon sehr krass wenn man mit einem Luxus Cruiser ankommt und sehr viel Essen wegschmeisst und in so einem Land die Menschen fast nichts haben. Ich habe dann auch eine kurze Fahrradtour gemacht und mir das Dörfchen angeschaut, aber es war alles sehr dreckig und auch der Markt war sehr spärlich bestückt. Fisch gibt es genug, wir haben dann auch gestern eingekauft und bei der Geburtstagsparty gab es frischen Fisch, total lecker.
Gestern waren wir dann noch auf Palmeira, das ist die tourististe Insel, da haben dann auch schon Appartmentanlagen und Hotelanlagen Einzug gehalten und es soll immer mehr werden, aber es gibt auch Individualunterkünfte, aber es ist dort nicht gerade billig, ich trank einen frischen Mixed Juice und bezahlte umgerechnet 4 Euro, und die Leute dort sind auch sehr aufdringlich und jeden möchte einem was verkaufen. Aber der Strand war toll, man kann dort kiten, surfen, aber man hat leider keinen Schatten. Für mich wäre das nichts, da die Infrastruktur der Insel auch nicht so ausgebaut ist, das man ohne weiteres auch über die Insel fahren kann. Ob es Mietwagen gibt weiss ich nicht, und wenn dann wahrscheinlich sehr teuer. Alles ist dort sehr teuer, von der Crew hat jemand einen Jet ski geliehen, aber sie wollte mir nicht erzählen was es gekostet hat, aber wahrscheinlich viel zu viel.
Bis bald, mal wieder dann aus Gambia!
Sonntag, 21. Oktober 2007
Kurs auf Kapverden
Auf La Palma habe ich mich mit Sabin, Mike, Fee und Lena getroffen, sie ist vor 1 Woche geboren, und liebe Grüsse an Alle die sie kennen. Es war super Freunde auf der Reise zu treffen, aber leider hatten wir nur sehr wenig Zeit, da wir an diesem Hafen schon um 15.30 ablegten, aber wie sagten meine Kollegen, besser wie nix, wobei sie schon auch Recht hattten, aber es ist schon bitter, an den anderen langweiligen Häfen waren wir teilweise bis Nachts um 12.00. Auf Lanzarote konnten wir immerhin mal baden und ich bin abends noch alleine los, und habe gemütlich in der Stadt was getrunken.
Heute ist noch von 3 Crewmitgliedern eine Party, da werde ich wohl nachher noch vorbeischauen.
Dienstag, 16. Oktober 2007
Kanarische Inseln
Sevilla war toll, da konnte ich einen Ausflug mitmachen und das ganze kulturelle bestaunen, aber leider hatte man nicht viel Freizeit, es geht immer alles Schlag auf Schlag, und mir ist es fast zuviel, aber es macht trotzdem auch Spass, man sieht doch mehr wie wenn man immer alleine loszeiht und das noch umsonst.
Wir hatten ja eine Overnight in Sevilla, aber der Doc war beim Falamenco, so konnte ich nicht rausgehen, aber ich war dann abends nochmal kurz mit Manuela draußen, aber leider mal wieder zu kurz, es wäre schon toll, wenn man auch mal 2 Tage irgendwo wäre.
Dann kam Casablanca an die Reihe, eine glühend heiße, dreckige Stadt, ich bin mal wieder mit dem Ausflug mit und habe die riesige Moschee Hassans II bestaunt, sie wurde für 20 000 Gläubige gebaut und nun soll auch noch eine Prachtstrasse dazukommen, aber zuerst müssen sie noch viele Leute umsiedeln und deren Häuser abreissen. Bin mal gespannt ob das noch fertig wird, in der Moschee befindet sich ein Hamman, der ist seit 10 jahren fertig, aber noch nicht in Betrieb.
Danach ging es noch durch das Villenviertel, man muss ja zeigen was man hat und noch in den kleinen Königspalast, in den grossen darf man nicht gehen, sogar die Straße ist abgeriegelt, da kommt keiner ran. Von da an ging es noch zum Markt, aber ich hatte mir ihn grösser vorgestellt, und man hatte auch wieder nicht wirklich Zeit zum schauen. Mittags war ich dann noch ein wenig auf dem Crewdeck, aber die Sonne brannte so heiß und im hafen war es auch sehr laut, so dass es nicht wirklich entspannent war, so zog ich mich dann lieber in meine Kabine zurück, die habe ich tagsüber meistens für mich alleine, das ist super. Abends arbeitet Yvonne auch meistens, so ist es echt entspannt, wenn wir die gleichen Dienstzeiten hätten, würden wir uns glaube schon schnell auf die Nerven gehen, da sie vom Typ her schon sehr anderst ist und einfach erst Anfang 20. Da muss man sich eben mit arrangieren, auch wenn es manchmal sehr schwer fällt, da ich ein anderes Verständnis von Ordnung habe und auch andere Musik bevorzuge. Zum Glück läuft nicht immer der Fernseher, das habe ich bei anderen schon mitbekommen und das würde mich wahnsinnig machen.
Das nächste Ziel war die Blumeninsel Madeira, eine tolle Insel. Wir sind zu viert losgezogen und haben uns erstmal die zentrale Markthalle angeschaut, die muss man wirklich sehen, einfach toll, mit einer rießigen Fischhalle, das wäre was für Heiner, aber wir konnten ja leider nichts kaufen, da wir ja keine eigene Küche haben. Aber auch die anderen Stände waren toll, lohnt sich auf jeden Fall.
Und nun kam dann das volle Touristenprogramm, zuerst mit der Seilbahn hoch, dann haben wir noch in dem Garten eines Hotels Kaffee getrunken, das war sehr entspannend und danach ging es dann mit dem Schlitten wieder runter, das war schon ein Erlebnis, aber für mich hätte er auch noch schneller fahren können. Schaut doch mal unter Madeira, da gibt es bestimmt Bilder. Von der Ausstiegsstelle aus sind wir dann noch in vielen kleinen Gässchen gelaufen und zurück zum Schiff. Unten stehen Taxies, aber die paar Meter, kann man auch gut zu Fuß gehen.
Am nächsten Tag waren wir dann auf Porto Santo einer Nachbarinsel Madeiras, da bin ich mit dem Mountainbike an den Strand, aber für mich war es zu kalt und zu windig um zu baden, aber einige der Crew sprangen ins Wasser. Auf dem Weg zum Strand machte ich noch an einem Cafe halt und zufällig sang jemand, es war eine tolle Stimmung, leider verstand ich gar nichts.
Gestern waren wir dann auf Lanzarote, aber wir hatten leider nicht viel Zeit, wir kamen erst mittags an und der Doc ging beim Ausflug mit, so dass ich erst abends raus konnte. Ich bin dann mit Silke, Dagmar und Isabelle noch zum Essen, der Agent hatte uns ein Restaurant empfohlen, das richtig super war, auch wenn ich keine Mocho bekommen habe, hätte ich schon gerne mal wieder gegessen, aber wir sind ja noch ein paar Tage auf den Canaren, da könnte es evt. noch klappen.
Heute sind wir auf Fuerteventura. Ich war kurz in der Stadt, aber leider hatte ich heute wieder sehr wenig Zeit, zuerst hatten wir noch einen Drill, wir mussten uns einen Film anschauen über Wet live raft, das müssen wir dann in 2 Tagen machen, man springt mit Arbeitsoverall und Life jacket ins Wasser muss dann 100 m zum Rettungsboot schwimmen und wird dann mit dem Zodiak wieder abgeholt, das kann ganz schön anstrengend sein, wenn der Overall dann mal nass ist. Ich dachte man kann das nur in Schwimmsachen machen, aber es soll ja real sein und da muss man warme Kleidung anziehen. Die nächsten 4 Tage sind wir dann auch noch auf den Canaren und dann geht es über die Kapverden nach Gambia und dann rüber nach Buenos Aires und dann endlich ins Eis....
Bis bald, Yvonne
Samstag, 6. Oktober 2007
Für alle daheimgebliebenen:
Heute morgen begleitete ich die Passagiere und bin dann Mittags noch eine Stunde Mountainbike fahren gewesen. Nachher ist noch Party, der Küchenchef geht und es gibt leckeres Essen und Rocky Horror Picture Show mit Beamer, mal was anderes wie die anderen Parties, die die Phillipinis immer machen, da gibt es Musik, Essen....Alkohol (Alkohol & Zigaretten bekommt man zollfrei an Bord das ist ein Leben, so billig habe ich schon lange nicht mehr geraucht).
In der Offiziersmess esse ich 3 mal am Tag, wenn ich es nicht wieder vergesse, die Essenszeiten sind nicht immer so geschickt. Morgens 6.30 - 8.15; 11.00 - 13.00 und abends 17.00 - 19.00, gerade abends könnte es länger sein, da wir bis 19.00 Sprechstunde haben, aber manchmal gehe ich auch früher, oder esse später ein Brot, das gibt es immer und Obst, zumindest bis jetzt noch, in der Antarctis wird es dann weniger.
Ich habe schon viele Leute kennengelernt, die Photografin ist super, die Friseurin, der Security, die von der Brücke (wo ich meinen Zweitjob ausübe, ich korrigiere die Navibücher, eine nette Klebearbeit, die meine Vorvorgängerin nicht ganz so korrekt ausgeübt hat, und ich alles erstmal nachgeholt habe) aber der Blick von der Brücke ist klasse, daher bevorzuge ich Seetage um das zu erledigen.
Abends mache ich Sport, eine Sauna gibt es auch und einen mini Swimmingpool, aber ich habe ncoh niemanden baden sehen, aber das kommt bestimmt noch. Ich hatte heute meine Füsse im Meer, und es wird ja immer wärmer.
Ansonsten kann man die Route unter Hapag Llloyd/Kreuzfahrten MS Bremen im Internet bestaunen.
Das Seefahrerleben ist klasse, man bekommt die Wäsche gewaschen und gebügelt in einem Tag, immer Essen, die Kabine geputzt (für ca. 30 Euro im Monat), aber das gönnt man sich hier und die Leute verdienen etwas nebenbei, da die Löhne der Phillipinis ja schon sehr niedrig sind, für unsere Verhältnisse und meiner ja eher hoch. Und man kann hier nicht viel ausgeben, wenn ich in die Bar gehe muss ich mich einladen lassen, da ich auf meine Kabine nichts schreiben kann. Aber ich war erst einmal, da gab es Improtheater, aber die waren sehr schlecht, wenn das die Tübinger sehen würden, mein Chef meinte Schülerniveu.
Das wars erstmal, bis bald, in 2 Tagen sind wir in Portugal dann geht es nach Sevilla, und dann über Casablanca nach Madeira und die Canaren nach ich weiss noch nicht, da hört mein Plan auf, aber es wird immer wärmer....
Montag, 1. Oktober 2007
Postkarten
hospital@ms-bremen.com (bitte ohne Anhaenge)
Weymouth
Wir haben heute typisch englisches Wetter, daher sitze ich hier im Internetcafe. Aber wir fahren ja immer mehr in die Sonne. Ich hoffe es geht euch allen gut und meinen Pflanzen auch (Luca bitte ans giessen denken) Mir geht es super, bin seit 2 Stunden an Land und gehe gleich wieder an Bord, dann moechte der Doc noch rausgehen und wir muessen uns ja immerabwechseln.
Heute hatte ich schon meinen ersten urologischen Patienten und habe wie zu Huase Cotrim verteilt, aber leider muss man hier das Labor selbst machen es gibt kein NFL. Aber es macht auch Spass alleine zu arbeiten und der Doc ist supernett und kompetent, ich hoffe der naechste ist auch so.
Samstag, 29. September 2007
London
Die Überfahrt hierher war super, total entspannt, obwohl ich gestern noch bis 2.00 Uhr in der Nacht gearbeitet habe, da heute am Hafen Port Health Control kommen sollte, aber sie haben sich nur die Küche angeschaut und sind nicht ins Hosptital gekommen. Aber jetzt habe ich wenigstens den General Cleaning hinter mir, den man einmal im Monat machen muss. Und es war gestern Nacht ganz entspannt, mit vielen Pausen. Nachts ist es hier klasse, keine Pax und man kann aufs Crewdeck auf Deck 7 und sich den Wind um die Nase wehen lassen.
Aber bisher ist der Job super und ich bereue es nicht in der Klinik aufgehört zu haben. Aber wer kann schon tagsüber auf See arbeiten und abends zu Lion king und sogar ohne zu bezahlen, ich darf mit, und ich freue mich total...
Aber ich vermisse schon einige Kollegen, Grüsse an Anto, Rainer, Ludmilla, Ines, Corinna und Kinder, Rachanee....Sandy, Yvonne, Hieronima, alle Docs....und wen ich sonst noch vergessen habe, ich kann leider nicht alle aufzählen.
Montag, 24. September 2007
Borkum
Die Insel hier ist ganz schön, ich habe mir heute morgen ein Fahrrad geliehen und bin von der Juhe in die "Stadt" gefahren. Es sind so 5 km aber es ist super windig, das ideale Wetter im zu Kiten oder Drachen steigen zu lassen, zum baden ist es mir etwas zu kalt. Aber ich muss ja leider schon bald los und kann das Inselleben nicht mehr geniessen. Um 16.30 fährt mein Katameran und ich muss noch zur Juhe und mein Gepäck abholen.
Freitag, 14. September 2007
Noch 10 Tage
Genug geschrieben, jetzt wird endlich geschlafen