Wir sind jetzt in der Antarktis angekommen, es ist sehr kalt ca.4 Grad und wir haben Schneestürme, man kann fast nicht nach draußen gehen. Gestern Nacht hat unser Schiff einen Notruf erhalten, aber wir waren zu weit weg, so dass ein anderes Schiff die Passagiere der Explorer aufgenommen hat. Ihr habt bestimmt in den Nachrichten davon gehört. Wir sind jetzt fast an der Stelle wo das Unglück passiert ist, die Südshetland Inseln.
Seit Buenos Aires hatten wir schon einige Tage Rough See, und am Anfang auch sehr viel zu tun, aber jetzt ist es eher ruhig.
Die erste Anlandung, Halfmoon Island, nach der rauhen Passage der Drake Strasse konnte hier wegen zu starker Winde und See nicht durchgeführt werden. Es ist einfach zu gefährlich, man kann auch fast nicht an Deck, und vorgestern wurden im unteren Teil des Schiffes alle Bullaugen geschlossen, da wir einen Sturm in der Drake Passage erwartet haben, aber es war zum Glück nicht so schlimm.
Bis vor 5 min. haben wir unsere zweite Anlandung angesteuert, Deception Island, aber gerade kam eine Durchsage, dass wir weiter Richtung Süden fahren und die Anlandung dann auf dem Rückweg versuchen. Auf diesem Island gibt es warme Quellen, wo man baden kann und eine tolle geschützte Bucht. Aber die Einfahrt ist sehr schwierig, so dass man sie bei diesem Wetter nicht durchführen kann. Schade, darauf hatte ich mich sehr gefreut, aber ich habe ja noch ein paar Reisen vor mir. Für die Passagiere ist es natürlich ätzend, sie bezahlen viel Geld und können nichts sehen, aber hier ist fast noch Winter, auf den nächsten Reisen wird es dann besser.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues, alles beim Alten. Nur dass es manchmal schon ätzend ist nicht von Bord zu kommen, denn die Tage auf See ziehen sich oft sehr in die Länge, wenn nicht viel zu tun ist. Aber die nächsten Tage müsste es besser werden, zum Glück hat der Wind sich etwas gelegt.
Bis bald, Yvonne
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