Freitag, 14. Dezember 2007

Antarctica

Heute habe ich mal wieder aus unserem Tagesprogramm abgeschrieben, aber man muss ja nicht immer selbst schreiben.


11.12. Elephant Island / Cape Lookout:
Eine Anlandung ist wegen der rauen Wetterverhältnisse und ungeschützten Buchten extrem schwierig. Elephant Island ist größtenteils vergletschert und besitzt kaum flache Küstenabschnitte. Große Gruppen von See-Elefanten, Pelzrobben, Zügel- und Eselspinguinen bevölkern die wenigen flachen Stellen. Wenn überhaupt, wird Cape Lookout für Anlandungen ausgewählt. Wir werden uns die Situation hier ansehen, halten Sie die Daumen für gute Bedingungen.

Leider hat es nicht geklappt, aber ich habe ja noch ein paar Reisen vor mir, da wird es schon nochmal klappen.


11.12. Penguin Island
Dieses kleine Eiland ist der King-George-Insel im Süden vorgelagert und liegt am östlichen Rand der gleichnamigen Bucht. Es ist die Fortsetzung der Landzunge von Turret Point. Geologisch ist diese kleine Insel etwas Besonderes, nämlich ein Vulkan, der am Rande der Bransfieldstraße aus dem Meer ragt. Neben einigen Sehenswürdigkeiten bietet sich hier dem Besucher die Möglichkeit, etwas weiter auszuschreiten und eine Wanderung auf den Kratergipfel zu unternehmen.
Es wird empfohlen, dem Führer/Lektor im Gänsemarsch zu folgen, um Schaden an Flora und Fauna möglichst zu vermeiden. Halten Sie bitte Abstand von den Nistplätzen der Südlichen Riesensturmvögel und Antipodenseeschwalben.
Die Wanderung zum Vulkankegel, der Deaconspitze 180 m über dem Meeresspiege, eröffnet einen herrlichen Blick in den Krater mit dem kleinen Innenkegel und einem daneben hoch aufragenden Basaltgang. Auch fällt der Blick auf den Wasser gefüllten Nebenkrater Petrel Crater. Wem die Wanderung zu anstrengend ist, dem erschließt sich auch am Strand Interessantes z. B. Robben und Pinguine. Allerdings werden wir erst vor Ort prüfen und entscheiden, inwieweit die Wanderung möglich ist aufgrund von Schnee.


Die Süd-Shetland-Inseln
Diese Inselgruppe besteht aus 11 größeren Inseln, darunter die Livingstone-, Greenwich-, Smith-, Nelson-, Roberts-, King George- und etwas isoliert im Norden die Elephant-, Clarence- und Gibbs-Insel. Sie zieht sich ca. 500 km in nordöstlicher Richtung hin und umfasst eine Gesamtfläche von 4.662 km2. Auf Smith Island befindet sich mit 2.012 m die höchste Erhebung. Die erdgeschichtliche Entwicklung geht bis auf das Mesozoikum zurück, als durch Auffaltungen Tonschiefer und Grauwacken an die Oberfläche gelangten. Während des Tertiärs begann die vulkanische Periode, die das heutige Erscheinungsbild prägt. Heute ist die Inselgruppe weitgehend vergletschert, wenn auch nicht in dem Maße wie die übrige Antarktis. Die Entdeckungsgeschichte beginnt mit dem Jahr 1819, als der englische Kapitän William Smith diese Inselgruppe erstmals sichtete und von den reichen Pelzrobbenbeständen berichtete. Binnen eines Jahrzehntes waren die Pelzrobben völlig ausgerottet, und man begann sich dem Walfang zuzuwenden. Heute ist King George Island bevorzugter Platz für Antarktisstationen.


Antarctic Sound
Der etwas 55 km lange und 12 - 22 km briete Sund trennt Joinville von der Spitze der Antarktischen halbinsel und führt somit zum Wedellmeer. Er wurde von der Nordenskjöld-Expeditin benannt, dren Expeditonsschiff "Antarctica" unter Kapitän Carl Aanton Larsen 1902 das erste Schiff war, das ihn befuhr. Sehr reizvoll sind die großen Tafelberge, die dort aus dem Wedellmeer nach Norden treiben. Erfahrungsgemäß ist dort viel Eis anzutreffen, die Passage richtet sich danach und hat bei Antarktiskennern den Beinamen "Eisbergallee".

Nachts ca 5.00 Uhr war das, aber da war ich noch nicht wach, ich habe nur ab und zu das Krachen des Eises gehört


12.12. Paulet Island
Die kleine Vulkaninsel 5 km südöstlich von Dundee Island misst knapp 2 km im Durchmesser. Sie wurde von der Expedition unter James Clark Ross 1839-43 gesichtet und nach George Paulet, Kapitän der Royyal Navy, benannt. Am 12. Februar 1903 sank 40 km vor Paulet Island Nordenskjölds Expeditionsschiff "Antarktica". 16 Tage benötigte die Besatzung, um mit dem Schlitten die Insel zu erreichen. Die Reste der Hütte, in der sie den Winter 1903 verbrachten, sind noch heute zu sehen. Auch das Grab des Matrosen Weenersgraad, der die Strpazen nicht überlebte, ist noch vorhanden. Paulet IsLand wird von einer Adeliepinguinkolonie mit Hunderttausenden von tieren beherrscht, die schon von weitem auszumachen sind. Darüber hinaus haben auch Blauaugenkormorane dort einen Brutplatz.


12.12. Hope Bay
Die an der Nordwestseite von etwa 15 m hohen Eiswänden begrenzte Bucht wird bom 520 m hohen Mount Flora überragt, der von Gunnar Andersson, dem stellvertretenden Expeditionsleiter der Nordenskjöld-Expedition, benannt wurde, weil er zahlreiche Pflanzenfossilien aus dem Jura birgt. Im Januar 1952 baute die argentinische Armee in Hope Bay die Station Esperanza. Das Gebiet ist heute außerdem ein ausgedehnter militärischer Stützpunkt der argentinischen Armee und von der en Angehörigen samt Kindern. Die Station hat einen Teil der Adelien Pinguin Kolonie verdrängt. Man findet hier auch aufeinander geschichtete Steinel, die Reste der Hütte, die von den Überlebenden der Norenskjörd-Expediton errichtet wurde. Nordenskjörd verbrachte den Winter 1903 hier und ernährte sich hauptsächlich von Robben und Pinguienen. Als einzige Erinnerung an die schwedischen Bemühungen zur Erforschung der Antarktis, ist diese Steinformation von großer historischer Bedeutung. Der erste Mensch in der Antarktis (Temiente Marco Palma) wurde 1979 auf dieser argentinischen Station geboren.

So gegen 16:30 Uhr gehe ich dann auch raus, es wird immer in kleine Gruppen unterteilt. Es wird meistens in 2 Gruppen getrennt ausgebootet, so dass nicht so viele Leute auf einmal an Land sind.

Noch was zum Essen hier an Bord:
Das mit dem Essen ist so eine Sache, aber wird langsam besser, eine Deutsche Köchin muss jetzt immer schauen und auch probieren. Der philipinische Koch ist schon gut, aber manchmal hat er skurile Mischungen, z. B. Rotkrautsalat mit Rosinen, Gulasch mit Feigen... sonst fällt mir gerade nichts ein. Das beste Fleisch wir durchgebraten, auch bei Steak! Die Phillipinis essen wohl so. Die Deutschen halt nicht, aber die Mannschaft ist halt leider zu 80 % phillipinisch, da steckt man als Deutscher eher zurück. Aber nächste Reise kommt ein anderer Koch, da wird es eh wieder anders. Und bald darf ich ja wieder selbst kochen...da freue ich mich schon drauf.

Bis bald, muss mich noch kurz hinlegen.

Yvonne

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