Sonntag, 28. Oktober 2007

Gambia River

Hier erstmal noch ein Bericht über meine Arbeit:

Wir hatten fast noch keine richtigen Notfall, nur beim Wet Drill hatte einer Herzprobleme durch den Stress, da er nicht schwimmen kann. Wir haben ihn da 2 Stunden überwacht, Braunüle gelegt, EKG, Infusion, aber das Medical Team war super, super schnell und koordiniert, also gut für den Notfall gerüstet. Alex geht es wieder gut.


Und gestern ist ein PAX an der Rezeption kollabiert. Das war schon ganz schön spannend, da natürlich der Doc gerade nicht an Bord war. Aber Sinus, der Chief Engineer, war plötzlich wie aus dem Nichts da und hat mir geholfen den Mann ins Hospital zu bringen und ich habe ihn dann versorgt. Zum Glück ging es ihm nach 30 min wieder besser und er wollte gleich in seine Kabine gehen.


Wir haben 2 mal am Tag Sprechstunden morgens eine Stunde und abends. Dazwischen muss ich einige Dinge erledigen wie Wassertests, Abstriche in der Küche, aber das meiste nur monatlich oder wöchentlich, sodass ich dazwischen auch viel Freizeit habe. Aber meistens findet sich doch dazwischen auch noch was zu tun, oder man unterhält sich mit Leuten. Man kann hier auch den ganzen Tag essen, Frühstück, spätes Frühstück, Mittagessen, Kaffee mit Kuchen, Abendessen, dann oft nochmal bei der Party oder wenn von den PAX was vom Nachtbuffet übrigbleibt, das bekommt alles die Crew.

Das Team ist super, es gibt immer wieder Parties und man kommt meistens viel zu spät ins Bett. Heute werde ich versuchen wenigstens dann mal um 23.00 schlafen zu gehen, aber eigentlich bin ich jetzt schon müde. Aber ich werde wohl um 21.30 eine Stunde Sport machen, da ich es Edelyn versprochen habe. Sie hat Rückenschmerzen und ich meinte zu ihr, dass ich mit ihr Gymnastik mache, aber leider habe ich alle meine Pilatesbücher vergessen. Zum Glück habe ich auch einige Übungen im Kopf.

Gestern sind wir dann in Gambia angekommen und ich war mittags auf dem Markt. Es war sehr interessant, aber die Leute in Gambia sind auch sehr arm und wenn man etwas kaufen möchte haben sie sehr hohe Preise und gehen auch fast nicht runter. Sie wollten für ein Antimückenmittel umgerechnet 25 Dollar. Da habe ich dann doch abgelehnt und benutzte das aus Portugal. Die Menschen verstehen dann auch nicht, dass man den Preis nicht bezahlen möchte. Eine Kette sollte 20 Dollar kosten, sie war höchstens 5 - 10 wert, ich kenne ja die Preise auch aus Thailand, und in Gambia kann es nicht wesentlich teurer sein. Aber dann habe ich halt nichts gekauft.

Heute sind wir dann ein Stück weiter gefahren, aber heute morgen wollte ich nicht mit raus, wir haben 2 Dörfer besucht. Aber der Doc mochte gerne raus und ich dachte mir ich wollte lieber heute Abend gehen, aber es hat sich auch nicht wirklich gelohnt. Wir haben am Tendaba Camp gehalten was sich dann als eine Hotelanlage herausstellte. Die haben dann ein Fest für uns organisiert mit afrikanischem Tanz und Essen, aber es war eher für Touristen gemacht, und für mich nicht wirklich interessant. Aber das Zodiak fahren hat Spass gemacht, ich freue mich schon drauf, wenn ich den Führerschein machen darf.


Morgen geht es dann ein Stück weiter, nach Katchang Creek. Das ist ein Seitenarm des Gambia Flusses. Ich lasse mich mal überraschen. Der Katchan Creek ist vor allem für seinen Vogelreichtum bekannt. Man kann dort verschiedene Reiherarten sehen und es besteht auch die Möglichkeit Wattvögel zu beobachten. Von den Schlammbänken am Ufer winken einem tausende von Winterkrabben zu, die dort gemeinsam mit Schlammspringern auf Nahrungssuche im ausgedehnten Mangrovendickicht sind. Es hört sich auf jeden Fall interessant an, aber ich weiss noch nicht ob ich raus kann, da mein Chef Ornitolge ist und bestimmt die Vögel beobachten möchte.

Viele Grüsse aus der Hitze, was macht das Wetter bei euch, immer noch so kalt?

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