Gestern haben wir unsere Patientin auf der Station Eduardo Frei abgeliefert und so wie wir vom Kapitän erfahren haben, ist sie schon gut in der Klinik in Chile angekommen. Es ging also alles gut.
Bei mir war der gestrige Tag nicht so gut. Ich wollte eigentlich auch die Station besichtigen, aber der Doktor kam nicht zurück, was ich sehr ätzend und unmöglich fand. Eigentlich teilen wir uns die Zeit auf, er ging als Erster rüber und ich wartete an Bord, aber er kam nicht zurück, so dass ich an Bord bleiben musste und natürlich stinkig war und es immer noch bin. Auf diese Station kommt man nämlich nur, wenn es an Bord einen Notfall gibt, der ausgeflogen werden muss. Und ich sitze an Bord, da kann man schon einen Hass entwickeln.
Hier noch ein paar Hintergrundinformationen zu der Insel King George-Insel:
Sie ist mit einer Fläche von etwa 1.300 km die größte der Südshetland-Inseln und misst eine Länge von 75 km sowie eine Breite von ca. 25 km. sie wurde 1819 ebenfalls von William Smith entdeckt und nach dem damaligen britischen König George III benannt. 1821 kreuzte Thaddäus Bellinghausen mit den beiden Schiffen "Vostok" und "Mimi" auf. Ein Jahr später beschreibt der britische Robbenfängerkapiän George Powell erstmals die Admirality Bay, die guten Schutz für die Verarbeitung der erbeuteten Robben und Wale bot. Dank der relativ geringen Vereisung(90%) bietet die Insel den meisten Platz für die Errichtung von Stationen und weist mit 9 die größte Dichte innerhalb der Antarktis auf. 1947 wurde von den Briten unweit der heutigen brasilianischen Station Commandante Ferráz die erste gegründet. Danach sind folgende Stationen erichtet worden:
- 1968 Bellinghausen (Russland) - 1969 Teniente Marsh / Eduardo Frei (Chile) - 1976 Juany (Argentinien)
- 1976 Henryk Arctorvski (Polen) - 1983 Commandante Ferráz (Brasilien) - 1984 Artigas (Uruguay)
- 1985 Great Wall (China) - 1988 King Sejong (Süd-Korea) - 1994 Eduard Dallmann (Deuschland)
Da ist also einiges vertreten.
Mittags waren wir dann noch auf Penguin Island, aber da waren wir schon öfters, ich konnte noch auf den Vulkan wandern, es tat gut mal wieder etwas Bewegung zu haben.
Bis bald, Yvonne
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